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Nach sechs Monaten lässt der Impfschutzoffenbar nach, sagt eine aktuelle britische Studie.
Nach sechs Monaten lässt der Impfschutzoffenbar nach, sagt eine aktuelle britische Studie.

Wenige voll Geimpfte stecken sich mit Corona an. Das heißt aber nicht, dass die Spritze nicht wirkt. Im Gegenteil: Die Immunisierung ist ein voller Erfolg.

Dass die Spritzen das Coronavirus nicht hundertprozentig abblocken können, war von Anfang an klar. Insofern sind die Meldungen keine Überraschung, dass es Impfdurchbrüche gibt, also Covid-Infektionen trotz Komplettschutz. Trotzdem wirken die Substanzen sehr gut.

Eine Impfdurchbruch-Quote von 1,8 Prozent hat das Landesuntersuchungsamt in Koblenz für Rheinland-Pfalz diese Woche gemeldet. Darunter sind einige wenige schwere Covid-Verläufe. Doch das ist kein Grund, den Wert der Anti-Corona-Mittel anzuzweifeln. Von denjenigen, die sich trotz Vollschutz angesteckt haben, mussten 27 ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das entspricht einem Anteil von 0,08 Prozent aller Infizierten im Land. Zum Vergleich: Die Quote der problematischen Verläufe liegt bei Ungeimpften mit rund 15 Prozent sehr viel höher und kann – je nach Alter und Geschlecht – auch deutlich anziehen.

Wer sämtliche Spritzen hat, den trifft es in der Regel dann noch mit Corona, wenn die körpereigene Abwehr nicht mehr richtig funktioniert. Das sind vor allem Senioren und Menschen mit ernsten Vorerkrankungen.

Die Impfwirkung lässt nach sechs Monaten nach

Ist die Immunabwehr geschwächt, kann sich auch der Impfschutz nicht mehr so aufbauen wie bei einem Jüngeren oder Gesunden. Denn Biontech, Moderna & Co. bringen den Organismus dazu, auf eine simulierte Sars-CoV-2-Infektion zu reagieren. Und wenn diese Antwort des Körpers zu schwach ausfällt, bleibt man anfälliger für das Virus. Hinzu kommt, dass die Impfwirkung mit der Zeit nachlässt: Nach sechs Monaten, sagt eine aktuelle britische Auswertung. Acht Monate sind es nach einer überstandenen Infektion, haben mehrere Auswertungen vor längerer Zeit gezeigt.

Insofern ist höchst optimistisch, was Virusexperten noch vergangene Woche verkündet haben: Wir würden durch den Herbst kommen ohne eine neue Dosis. Zwar halten die Impfstoffe bislang auch die Mutanten in Schach. Aber sie halten nicht ewig.

Da hilft jetzt nur: auffrischen.

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