Zweibrücken Zur Sache: „Steelers“-Trainer Jakob Vostarek setzt auf Nachwuchs und erwartet Top-Finalserie

Jakob Vostarek heißt seit dieser Saison der Trainer an der Bande des SC Bietigheim-Bissingen 1b. Er freut sich auf das Finalduell gegen die „Hornets“: „Es sind eindeutig die beiden besten Mannschaften der Liga im Finale. Und mit Zweibrücken werden es bestimmt spannende, gute Spiele“, erinnert er sich an die drei bisherigen Hauptrunden-Spiele. In Zweibrücken gewannen die „Steelers“ zweimal (8:7 nach Penaltyschießen und 3:1), zu Hause unterlag das Team mit 4:7. „Da hat man gesehen, dass sich zwei gleichwertige Teams gegenüberstehen. Zweibrücken hat eine kompakt stehende und erfahrene Mannschaft. Sie sind sehr unangenehm zu spielen“, findet der 32-jährige Coach. Vostareks Bruder Mathias ist Top-Scorer des Teams. Im vergangenen Jahr war Philipp Hodul noch Trainer. „Wir hatten nach der letzten Saison einige Abgänge: Spieler, die aus privaten Gründen kürzertreten, oder Dauerverletzte wie Marco Windisch und Marcel Neumann. So kamen wir nur schwer in die Saison. Es hat bis Dezember gedauert, bis wir sicher standen und uns gefangen hatten.“ Beleg dafür: Seine Truppe hat die letzten zwölf Spiele gewonnen. Die letzte Niederlage datiert noch aus 2018, mit 5:6 in Heilbronn. „Letzte Saison war unser Spielsystem noch etwas anders. Da hatten wir mit Dominik Guris den besten Torhüter der Liga. Der ist aber zurück in die Slowakei. Unser Spiel war mit so einem Torwart eher defensiv orientiert. Nun haben wir eine offensivere Ausrichtung.“ Der Vorjahresmeister hat nach den schweren ersten Wochen auch die vielen neuen, jungen Spieler integriert. „Unser Ziel war natürlich, den Titel zu verteidigen. Aber für uns ist es kein absolutes Muss. Von daher konnten wir auch die ersten schwierigen Monate kompensieren“, sagt Vostarek, der schon seit elf Jahren Trainer in Bietigheim ist, und vor seiner ersten Seniorenstation diverse Schüler-, Jugend- und Junioren-Mannschaften der „Steelers“ trainierte. „Alle unsere Spieler sind entweder aus unserem Jugendbereich oder nach Stationen bei anderen Vereinen wieder zurückgekommen. Wir setzen also nur auf einheimische Spieler, Kontingentspieler haben wir gar keine“, beschreibt er die Philosophie des Klubs. Besagte Nachwuchsarbeit in Bietigheim ist herausragend, mit zwei Eisflächen ist auch die Infrastruktur top. So kommen immer genügend neue Spieler dazu. Ausleihen von Spielern des DEL2-Ligisten oder aus der DNL (deutsche Nachwuchsliga) gibt es dagegen keine. „Spieler aus der DEL2 sind bei uns nicht spielberechtigt. Und das DNL-Team kämpft um den Aufstieg in die Zweite Liga und hat bis zu drei Spiele am Wochenende. Auch da ist keine Ausleihe möglich“, erklärt Vostarek.

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