Zweibrücken „Wir haben bis zum Ende gekämpft“

«NEUHAUSEN.» Es war das erwartet enge Spiel zwischen den abstiegsbedrohten Handball-Drittligisten TSV Neuhausen und VTZ Saarpfalz. Letztlich zeigten die Neuhausener weniger Nerven, hatten auch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite und setzten sich mit 29:27 (12:13) durch. Beide Mannschaften ließen zu viele Chancen ungenutzt, verteidigten aber über weite Strecken konsequent. Durch zahlreiche Zeitstrafen wurde die Partie immer wieder hektisch.

Die Neuhausener Abwehr hatte vor allem zu Beginn der Begegnung Mühe, VTZ-Kreisläufer Wladislav Kurotschkin und Rückraumspieler Tom Paetow in den Griff zu bekommen. Nach einer Umstellung auf 5-1 lief es besser. „So haben wir gute 30 Minuten Zugriff gehabt und mehr Druck auf den gegnerischen Angriff aufgebaut“, sagte Eckard Nothdurft. Neuhausens Coach lobte vor allem die geringe Fehlerquote: „Fünf technische Fehler im Angriff sind bei der Bedeutung so einer Partie sehr gut.“ Auch die starke Leistung von Torhüter Nicolas Gross hatte einen großen Anteil am Neuhausener Sieg. Er war immer in den entscheidenden Phasen zur Stelle. So auch zwischen der 21. und 30. Minute, als die Filder-Handballer keinen Treffer erzielten. Gross vereitelte in dieser Phase drei Chancen der Saarpfälzer Dusan Maric (21.), Richard Wilga (24.) sowie Tomas Kraucevicius (29.) und verhinderte so einen größeren Rückstand. Dennoch ging die VTZ mit 13:11 in Führung. Trainer Danijel Grgic ärgerte sich zu Recht: „Wir hätten auch mit drei oder vier Toren Vorsprung in die Pause gehen können.“ Für beide Mannschaften lief es im Angriff nicht optimal. „Wir haben zu viele Chancen liegengelassen“, bemängelte Grgic. Obwohl die Neuhausener in Durchgang zwei stark starteten, auf 24:19 (47.) davonzogen und auch in der 54. Minute noch mit 28:24 führten, schaffte es Saarpfalz, noch einmal auf 27:28 heranzukommen (60.). „Wir haben bis zum Ende gekämpft“, lobte Grgic, der ab der 50. Minute auf eine sehr offensive Deckung setzte. Die Neuhausener nutzten zunächst die Räume, zeigten dann aber auch Nerven: Timo Durst (59.) und Philipp Keppeler (60.) scheiterten freistehend an VTZ-Schlussmann Yannic Klöckner. Durch den Sieg haben die Neuhausener das direkte Duell mit 3:1-Punkten für sich entschieden. Das könnte im Kampf um den Klassenverbleib noch wichtig werden. Nothdurft rechnet damit, dass Neuhausen und Saarpfalz mit dem TV Willstätt um den Klassenverbleib kämpfen und zwei Teams absteigen werden. Der TVS 1907 Baden-Baden ist mit 3:33 Punkten in der Dritten Liga bereits weit abgeschlagen. Grgic hofft hingegen, dass die Mannschaften aus dem Mittelfeld schwächeln und noch das eine oder andere Team mit in den Tabellenkeller rutscht. „Ich denke von den Mannschaften, die unten stehen, haben die Neuhausener die besten Chancen auf den Klassenverbleib“, sagte der VTZ-Coach, der sich über die vielen Zeitstrafen ärgerte: „Es war ein körperbetontes, aber kein unfaires Spiel“, sagte er. VTZ-Spielmacher Martin Mokris betonte, dass eine Niederlage in Neuhausen kein Beinbruch sei, nun aber Siege in Willstätt und gegen Baden-Baden folgen müssen. So spielten sie TSV Neuhausen/Filder: Gross - Sommer (2), Durst (4), Grundler (7/2) - Keppeler (1) - Roos (2) - Pabst (3) - Mönch (7), Letzgus, Hipp, Fleisch, Reinhardt (3), Lohmann, Holder. VTZ Saarpfalz: Klöckner - Paetow (8), Mokris (9/4), Kraucevicius (4) - Petrusis - Maric (1) - Kurotschkin (2) - Radenovic (1), Brauns, Wiese (1), Wilga (1), Schweitzer, Stauch. Spielfilm: 4:4 (6.), 8:10 (17.), 12:13 (Halbzeit), 15:15 (36.), 24:19 (47.), 28:24 (57.), 29:27 (Ende) - Zeitstrafen: 10 - 18: dreimal zwei Minuten für Wiese (Saarpfalz), zweimal zwei Minuten für Letzgus (Neuhausen), Mokris (Saarpfalz), einmal zwei Minuten für Fleisch, Sommer, Keppeler (Neuhausen), Wilga, Paetow, Kurotschkin (Saarpfalz), Grgic (Trainer) - Rote Karten: Roos (19./grobes Foul) - Wiese (46./wiederholtes Foul) - Siebenmeter: 2/0 - 5/4 - Beste Spieler: Mönch, Durst - Paetow, Mokris. - Zuschauer: 350 - Schiedsrichter: Spegele/Weineck (Unterpfaffen).

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