Zweibrücken Wechselseitiger Respekt

«ZWEIBRÜCKEN.» Top-Spiel in der Frauen-Oberliga: Der Tabellendritte SV 64 Zweibrücken ist am Sonntag (18 Uhr) beim Vierten HSG Wittlich gefordert. Vergleiche zwischen diesen beiden Teams gehörten meist zu den besten Spielen einer Oberliga-Saison. Angesichts des Selbstbewusstseins, mit dem beide Mannschaften in die Partie gehen können, dürfen sich Handball-Fans wieder auf einen spannenden Schlagabtausch freuen.

Acht Spiele in Serie gewonnen: „Das hatten wir noch nie“, freut sich SV-Trainer Rüdiger Lydorf vor der schweren Auswärtspartie. Ohne zu verkennen, dass spielerisch zuletzt Luft nach oben war bei den SV-Damen. „Aber klar, wir würden diese Serie gerne ausbauen“, unterstreicht der SV-Coach. Denn im Siegfall „müsste schon ganz viel schiefgehen im Rest der Runde, damit wir noch vom dritten Platz runterrutschen“, weiß er. Auf acht Punkte könnte Zweibrücken den Vorsprung auf Wittlich ausbauen. Dass die Trauben dort sehr hoch hängen, die Wittlicherinnen mit dem Heimvorteil leicht in der Favoritenrolle sind, daran besteht in Zweibrücken aber kein Zweifel. Wittlich, seit fünf Spielen ungeschlagen, ist eine seit Jahren zusammengewachsene Einheit, die sich spielerisch prima versteht und mit Giulia Wilhelmi und Hannah Scharfbillig ein sehr gutes Torhüterinnen-Gespann zwischen den Pfosten weiß. Trainer Thomas Feilen, seit 2014 verantwortlich für die Mannschaft und aufgrund ähnlicher Spielphilosophien bei den Zweibrücker Trainern der vergangenen Jahre ein geschätzter Kollege, lässt seine Truppe attraktiven Handball spielen. „Das größte Plus der Wittlicherinnen ist ihre Ausgeglichenheit“, schätzt Lydorf die durchgängige handballerische Qualität, die der HSG-Kader in der Breite aufweist. Die sportliche Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. Dass Wittlich sechs Punkte Rückstand auf den SV hat, ist einer kleinen Niederlagenserie geschuldet, die ihren Anfang in Zweibrücken nahm. Mit 31:28 entschieden die „Löwinnen“ das Hinspiel für sich. Bis zur 50. Minute hatten die Gäste geführt, teilweise mit bis zu drei Toren, dann drehte Zweibrücken das Spiel. Der SV-Rückraum brachte die Wende. Die jeweils siebenfachen Torschützinnen Renatá Szabó und Katharina Koch hatten maßgeblich Anteil daran, dass der SV die Partie doch gewann. Lucie Krein war damals noch nicht in Bestform. Die beweist die Spielmacherin nun aber schon seit Wochen, so dass es auch für die HSG eine Herausforderung wird, den SV-Rückraum auszurechnen. Zweibrücken muss auf Torfrau Nina Schillo verzichten, die am Sonntag mit der B-Jugend des SV in Merzig spielt. Linksaußen Annalena Frank reist vom A-Jugend-Oberliga-Spiel aus Arzheim an.

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