Zweibrücken Was 50 Jungmanager aus aller Welt jetzt in Zweibrücken machen

Die Studenten aus aller Welt simulieren in Arbeitsgruppen das Management von Firmen.
Die Studenten aus aller Welt simulieren in Arbeitsgruppen das Management von Firmen.

Internationale Studenten der Finanzwirtschaft arbeiten diese Woche an der Hochschule in Zweibrücken zusammen. Sieben von ihnen kommen aus der kanadischen Partnerstadt Barrie.

„In Zukunft werden Sie eine wichtige Rolle in Wissenschaft, Technik und Wirtschaft spielen“, hatte Hans-Joachim Schmidt am Montag die gut 50 internationalen Studierenden aus aller Welt auf dem Kreuzberg begrüßt. „Hoffentlich machen Sie das eines Tages besser, als dies meiner Generation mitunter gelungen ist.“ Schmidt ist Präsident der Hochschule Kaiserslautern, die derzeit auf ihrem Zweibrücker Campus die 25. Internationale Business-Woche ausrichtet. Angehende Finanzfachleute, die an Universitäten in Belgien, Lettland, Litauen, Portugal, Spanien, Argentinien, Israel, den Niederlanden sowie im kanadischen Barrie studieren, feilen hier noch bis Freitag zusammen mit hiesigen Kommilitonen an ihren marktwirtschaftlichen und unternehmerischen Fertigkeiten. „Die jungen Leute haben sich in zehn Arbeitsgruppen aufgeteilt. Jede Gruppe agiert als Management einer Firma“, erklärt Tim Colberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Hochschulprofessors Christian Armbruster. Dieser leitet die Zweibrücker Business-Woche, die durchgehend in der Weltsprache Englisch abgehalten wird.

Die Arbeitsgruppen treten virtuell als Unternehmen auf, die sich am Markt behaupten müssen und miteinander konkurrieren. Zum Beispiel als Hersteller von Fahrrädern und E-Bikes. „Die studentischen Manager müssen Entscheidungen treffen“, schildert Colberg. „Wie viele Fahrräder sollen produziert werden? Wie viele Mitarbeiter müssen dafür eingestellt und welche Technik angeschafft werden? Der Verlauf des Planspiels wird von einer Software begleitet, und die liefert am Freitag dann ein Ergebnis. Hat die Firma womöglich zu viele unverkäufliche Fahrräder produziert? Hat das Unternehmen Gewinn oder Verlust gemacht?“

Unterschiedliche Länder und Kulturen

Seit gut 20 Jahren arbeitet die Hochschule Kaiserslautern in einem Netzwerk mit mehreren internationalen Universitäten zusammen. „Von diesen richtet jede im Jahreslauf eine solche Woche aus“, erklärt Tim Colberg, der zusammen mit seiner Kollegin Maria Hasenfratz die Gäste in Zweibrücken betreut. Im Zuge der Kooperation hatten Zweibrücker Studenten vorige Woche ein Arbeitsprogramm an der Hochschule UCLL im belgischen Leuven absolviert.

Hochschulpräsident Hans-Joachim Schmidt nennt es unabdingbar, dass junge Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen, mit unterschiedlichen politischen Standpunkten, zusammenarbeiten, voneinander lernen und gemeinsam Spaß haben: „Gegenseitiges Verständnis ist die Voraussetzung, um in einer globalisierten Welt erfolgreich miteinander arbeiten zu können.“

Helmholtz-Gymnasiasten knüpfen Kontakte

Bei der Eröffnungsveranstaltung am Montagabend waren 30 Schüler des Zweibrücker Helmholtz-Gymnasiums als Zaungäste dabei. Sie nehmen am Schüleraustausch mit Barrie teil; da lag es nahe, die Gelegenheit zur direkten Begegnung mit jungen Kanadiern aus der Partnerstadt zu nutzen. Und aus erster Hand zu erfahren, welche internationalen Perspektiven und Kontakte ein Studium an der Hochschule hier vor Ort in Zweibrücken bieten kann.

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