Zweibrücken/Hornbach Unfall gebaut und den Einsatzkräften wüste Märchen aufgetischt

Diese Überreste der Unterbodenverkleidung des Porsche 911 sind seit dem Wochenende in der Nähe des Hornbacher Kerwezelts liegeng
Diese Überreste der Unterbodenverkleidung des Porsche 911 sind seit dem Wochenende in der Nähe des Hornbacher Kerwezelts liegengeblieben.

Seltsames wird über einen Mann berichtet, der Unfallflucht begangen und Fantasiegeschichten über einen Brand und eine Massenschlägerei erzählt haben soll.

Der kuriose Fall einer Unfallflucht um einen Porsche 911 Carrera hat sich in der Nacht zum Sonntag auf dem Gelände des Klosterhotels in Hornbach aufgeklärt. Dazu beigetragen hat der mutmaßliche Unfallflüchtige selbst, wie sich später herausstellen sollte. Zunächst, so die Polizei, hatte der blaue Porsche mit Darmstädter Kennzeichen am Samstagabend beim Überholen einen Mercedes Vito beschädigt. Dieser sei aus dem Turbokreisel am Fashion Outlet in die Steinhauser Straße nach Zweibrücken abgebogen. Kurz bevor sich die Straße von zwei auf eine Spur verengt, habe der Porsche den Mercedes noch überholt, berührt und 4000 Euro Sachschaden angerichtet. Der Porschefahrer habe Unfallflucht begangen.

Und die Polizei wenig später noch gleich mehrfach beschäftigt: Wie die Ordnungshüter weiter mitteilen, soll der Carrera-Fahrer in der Nacht zum Sonntag der Polizei von einer Massenschlägerei am Hornbacher Klosterhotel erzählt haben – die jedoch überhaupt nicht stattgefunden hat. Bei den folgenden Ermittlungen habe sich der Porschefahrer dann als der Unfallflüchtige vom Turbokreisel entpuppt. Gegen den 61-Jährigen wird jetzt wegen Unfallflucht, Vortäuschens einer Straftat und Missbrauchs von Notrufnummern ermittelt.

Story über angebliches Feuer am Hotel erzählt

Wie die Rettungsleitstelle in Landau der RHEINPFALZ bestätigte, kam es am Sonntagmorgen gegen 3.30 Uhr noch zu einem weiteren mutmaßlichen Notrufmissbrauch. Der Anrufer – wiederum der 61-jährige Porschefahrer – habe behauptet, dass Rauch und Feuerschein aus einem Fenster im ersten Stock des Hornbacher Klosterhotels zu sehen seien. Die Polizei sei darüber bereits informiert. Franziska Lösch von der Geschäftsleitung des Klosterhotels bestätigt, dass der Mann Polizei und Feuerwehr angerufen hat. Warum, kann Lösch sich nicht erklären. Polizisten hätten dem vermutlich alkoholisierten Fahrer die Autoschlüssel abgenommen. Noch bis Montagvormittag habe das eingedellte Fahrzeug auf dem Hotelgelände gestanden.

Zuvor – und das erzählt die örtliche Straußjugend – soll der Mann nach einem Besuch im Hornbacher Kerwezelt mit dem Porsche in einem Straßengraben aufgesetzt sein und dabei Teile der Unterbodenverkleidung abgerissen haben.

Kurios: Derselbe Porschefahrer soll bereits vor einigen Wochen in Hornbach Aufsehen erregt haben, als er mit einem Elektro-Porsche vergeblich versuchte, illegal anderer Leute Strom für sein Auto abzuzapfen.

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