Zweibrücken Trainingslager bei den Franzosen

Bottenbach. Mit dem achten Platz nach der abgelaufenen Saison wurde das Saisonziel des SV Bottenbach in der B-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West knapp verfehlt. Nun soll mit dem aus der Jugend des FCK stammenden, ehemaligen Regionalliga-Spieler und neuen Spielertrainer Christoph Weller zumindest der schon im Vorjahr angepeilte fünfte Platz eingefahren werden. Bisher ist die SVB-Truppe auf bestem Weg: nach sechs Spielen haben die Bottenbacher noch keinen Punkt abgegeben und grüßen nach dem sechsten Spieltag sogar von der Tabellenspitze.

„Vom Aufstieg will ich nicht sprechen. Mit Weselberg und Hornbach sind verdammt starke Mannschaften in der B-Klasse am Start. Unser Ziel ist es, unter die ersten Fünf zu kommen“, lehnt sich der neue Coach Weller nicht zu sehr aus dem Fenster. „Ehrlich gesagt kenne ich auch die Liga noch zu wenig, warten wir einfach mal die ersten Spiele ab“, meinte er noch vor Saisonstart. Neben Weselberg und der SG Hornbach/Rimschweiler hatte Bottenbachs Spielleiter Peter Bimber auch die zweite Mannschaft des SV Ixheim auf der Favoritenliste stehen. Gut möglich, dass Übungsleiter und Spielleiter ihre Sichtweise inzwischen ein wenig korrigiert haben, denn der SVB selbst legte einen Bombenstart in die Runde hin: sechs Spiele, sechs Siege, drei davon auswärts, 18 Punkte, 32:5-Tore, Platz eins. Darunter war der wichtige 3:2-Erfolg in Weselberg, das 4:1 zuletzt zu Hause gegen Verfolger Höhmühlbach – und der 16:1-Kantersieg gegen den SSV Höheinöd. Sowohl Weller als auch Bimber sahen im letztjährigen Tabellenzweiten den Top-Favoriten der Liga. „Aber auch in den Spielen vorher mussten wir aufpassen, das waren unbequeme Gegner“, meinte Weller. Erfreulich in Bottenbach war, dass der Kader bis auf den pausierenden Michael Stumpf nicht nur zusammen blieb, sondern mit Co-Trainer Dirk Stegner und eben Christoph Weller enorm verstärkt werden konnte. Stegner bringt Verbandsliga-Erfahrung aus Rieschweiler mit, Christoph Weller hat beim FCK sogar in der Regionalliga gekickt. Mit den beiden Coaches steht die Defensive (Stegner) besser, und die Offensive (Weller) ist torgefährlicher. Vor der Saison ging’s sogar in ein Kurztrainingslager nach Frankreich, das erste Saisonspiel gegen Höheischweiler ging kampflos an den SVB, weil der Gegner nicht antrat. Für Christoph Weller ist die Trainerposition Neuland. Im vergangenen Jahr spielte der 28-Jährige noch in Morlautern in der Verbandsliga. „Bislang ziehen alle Mann gut mit. Die Trainingsbeteiligung war sehr ordentlich, wir waren im Schnitt 16 bis 18 Mann im Training. Die Kameradschaft ist toll“, freut sich der Coach. Auch Bimber sieht vor allem in der mannschaftlichen Geschlossenheit Chancen für den Dorfklub. „Wir haben nur eine aktive Mannschaft. Nur wenn alle zusammenhalten, wird die Saison ein Erfolg. Wenn wir im letzten Jahr den Rundenstart nicht verschlafen hätten, wäre mehr als Platz acht drin gewesen. Nun knüpfen wir hoffentlich an die starke Rückrunde an“, so der Spielleiter. Spielerisch will Weller noch ein wenig an ein paar Stellschrauben drehen: „Im Vorjahr hat die Mannschaft mit Libero agiert. Ich möchte nun auf Viererkette umstellen. Das klappt schon ganz gut, braucht aber trotzdem immer noch Eingewöhnungszeit“. (anbl)

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