Zweibrücken Torhungrige TSC-Zweite drängt in die B-Klasse

ZWEIBRÜCKEN. Zuletzt bekam man im Fußballkreis Pirmasens/Zweibrücken zwei Tage vor dem Nikolaustag C-Klassen-West-Fußball zu sehen: An der Tabellenspitze stehen mit den zweiten Mannschaften von TuS Winzeln und TSC Zweibrücken die spielstärksten Teams der Klasse, die sich damals 1:1 trennten. Der SC Winterbach, der FC Kleinsteinhausen und die TSG Mittelbach-Hengstbach bilden den Rest der Top Fünf. Fortgesetzt wird die Runde Ende Februar, Anfang März.

Der TSC Zweibrücken II will als 1b eines Landesligisten unbedingt eine Etage aufrücken und ist auf dem besten Weg dazu. Trainer Jürgen Tüllner, der jüngst am Wattweiler Berg für ein weiteres Jahr verlängert hat, lässt Sonntag für Sonntag eine ausgesprochen torhungrige Truppe von der Leine. In 15 Vorrundenpartien haben die TSC-Kicker 94 Treffer erzielt, das Torverhältnis nach bislang gespielten vier Rückrundenduellen beträgt 105:14. „Es gibt gar nichts auszusetzen“, sagt Tüllner. Er sei positiv überrascht, wie gut die Hinrunde gelaufen sei. „Wir haben es uns schwerer vorgestellt.“ Der Einbau junger Spieler in die Mannschaft sei geglückt, „die Frischlinge sind saugut dabei“. Ernsthafte Zweifel daran, dass er mit seiner Elf zum Rundenschluss mindestens noch auf Platz zwei stehen wird, hegt der Sportclub-Coach nicht. Mit seinem dritten Tabellenplatz zur Winterpause hat der SC Winterbach die Erwartungen erfüllt. Bei zwölf Punkten Rückstand auf die TSC-Zweite gibt es zumindest noch theoretische Chancen, in den Zweikampf an der Spitze einzugreifen. Spielertrainer Walter Schöb hat freilich eine realistische Einschätzung der Situation. „Das sind nur Rechenspielchen“, glaubt er nicht daran, dass die beiden führenden Teams sich noch große Ausrutscher erlauben. Mit Rang drei könne Winterbach mit der neu zusammengestellten Truppe aber absolut zufrieden sein. Richtig nach den Aufstiegssternen zu greifen, sei dann ein Projekt für die Saison 2017/18. Mit Jonas Schmidt stellt der SC Winterbach derzeit den Führenden der Torjägerliste; Walter Schöb ist heilfroh, dass er eine solche Granate aufs Feld schicken kann. Bis zum achten Spieltag hat der FC Kleinsteinhausen in der C-Klasse West die führende Rolle gespielt. Deutliche Niederlagen gegen die anderen Spitzenmannschaften stutzten den Dorfverein aber auf Normalmaß zurück. In der Hinrundentabelle reichte es zum fünften Platz, in die Winterpause ging die Mannschaft von Spielertrainer Andreas Schwab als Vierter. Schwab zieht insgesamt eine positive Bilanz. „Denn die ausschlaggebenden Spiele haben wir doch hauptsächlich wegen Personalmangels verloren“, sagt er mit Blick auf den Herbst. Dem 0:5 gegen Contwig II, dem 0:7 gegen Winterbach und dem 1:4 gegen den TSC Zweibrücken II ließ seine Truppe aber ein 2:2 beim TuS Winzeln II folgen. Schwab will bis zum Ende der Saison die jetzige Position stabilisieren, vielleicht noch einen Rang hochrutschen. Eine realistische Chance auf die Relegation sieht er bei zwölf Punkten Rückstand auf den Zweiten nicht mehr. Die TSG Mittelbach-Hengstbach hat sich Anfang Dezember mit einem 3:1-Erfolg beim SV Palatia Contwig II in die Winterpause verabschiedet, angesichts der Tabellensituation kam dieser Dreier in einem „Quasi-Spitzenspiel“ zustande. Mittelbachs Spielleiter Thomas Bauer hat die TSG-Truppe in der Hinrunde aus 15 Spielen 25 Punkte holen sehen, er sagt: „Wir bewegen uns im Soll.“ Aus dem fünften Platz solle möglichst noch ein Vierter werden, dann könne man die Saison als gelungen betrachten. Weiter nach vorne geht laut Bauer nichts mehr: „Dazu ist das Feld schon zu weit auseinander.“ Die Spielvereinigung Battweiler/Reifenberg II war in der Vorrunde, was Ergebnisse angeht, die ausgeglichenste Mannschaft der Spielklasse. Sechs Siegen standen sechs Niederlagen gegenüber, dazu kamen zwei Remis. Was seit dem Rückrundenstart beim Sechsten Battweiler/Reifenberg II läuft, kann man guten Gewissens als „Durchstarten“ bezeichnen, mit vier Dreiern aus vier Partien führt die Spielvereinigung die Rückrundentabelle an. Gewonnen wurde gegen die TSG Mittelbach-Hengstbach (4:2), den SV Bottenbach II (5:0), den FC Kleinsteinhausen (6:4) und gegen die SG Pirmasens (3:0). Der SV Palatia Contwig II gehört als Siebter noch zur erweiterten Spitzengruppe, Spielleiter Jürgen Hoffmann sagt: „Mit dieser Truppe wäre eigentlich mehr drin gewesen, der Zug nach ganz oben ist aber abgefahren.“ Unnötige Punkte habe die zweite Palatia-Garnitur liegen lassen; Hoffmann tröstet sich damit, dass man gegen Spitzenmannschaften gut ausgesehen hat: „Beispielsweise beim 5:0 gegen den FC Kleinsteinhausen.“ Nach der Winterpause sollen am Contwiger Bahnhof verstärkt Zukunftsweichen gestellt werden, frischgebackene 18-Jährige aus der A-Jugend werden in die zweite Mannschaft eingebaut. Für den Tabellenachten SV Großsteinhausen III geht die Runde schon am 25. Februar mit einem Auswärtsauftritt bei Hengsberg II weiter. Die Entscheidung des Vereins, in dieser Saison die A-, B- und C-Klasse zu besetzen, ging offensichtlich nicht zu Lasten der „kleinsten Einheit“. Die Mannschaft hat in der Hinrunde sieben Siege, drei Remis und fünf Niederlagen eingefahren, was Tabellenplatz sieben in der reinen Vorrundenrangliste bedeutet. Der positive Trend setzte sich in den ersten Rückrundenpartien fort. Gegen den Meisterschaftsaspiranten TSC Zweibrücken II kassierte Großsteinhausen III zwar ein 0:3, danach gab`s aber zweimal Grund zum Jubeln. Einem deutlichen 5:1 gegen Wallhalben Zweite folgte ein 7:4 gegen den VfB Post Pirmasens. Spielertrainer Bill Heidenreich ist mit seiner SG SVN Zweibrücken/FC Oberauerbach II Fünfter der Fairness-Tabelle, was aller Ehren wert ist. In der wirklich entscheidenden Rangliste liegt die Auerbacher Spielgemeinschaft auf dem neunten Platz, in der reinen Hinrundentabelle schnitten Heidenreich & Co. noch einen Platz besser ab. „Wir hatten unsere Tiefs“, sagt Heidenreich zum ersten Saisonabschnitt, vor allem das 1:4 gegen Kellerkind Wattweiler II habe ihn geärgert. Da sich die SG-Mannschaft aber neu formiert habe, könne man mit dem bisherigen Abschneiden zufrieden sein. Beim VfL Wallhalben II verläuft die Rückrunde tendenziell besser als der erste Saisonabschnitt. Von den 15 Hinrundenspielen wurden fünf gewonnen, neun verloren, einmal spielte der VfL remis. Aus den drei bisher absolvierten Rückrundenbegegnungen sprangen zwei Siege raus, diese Erfolge erhöhten den VfL-Punktestand auf 22 Zähler. Es waren die beiden letzten Spiele vor der Winterpause: Einem 2:1 beim FC Hengsberg II folgte ein 6:2-Heimerfolg gegen den TuS Wattweiler II. Die nächste Gelegenheit zu einem Dreier hat der VfL im sehr prestigeträchtigen Duell am Sonntag, 5. März, um 15 Uhr beim Ortsnachbarn SC Winterbach. Die SG Hornbach/Rimschweiler II begann die Saison gut, stand nach dem dritten Spieltag auf dem vierten Tabellenplatz. Danach ging es aber in Wellenbewegungen kontinuierlich nach unten, überwintern musste die SG als Tabellenelfter. Hornbachs Vorstand Wolfgang Wendel sieht die Mannschaft von der Qualität her auf einem einstelligen Tabellenplatz: „Siebter bis Neunter könnten wir durchaus sein.“ Allerdings habe Verletzungspech bei der SG-B-Klassen-Truppe immer wieder dafür gesorgt, dass Zweitmannschaftskicker aufrücken mussten. „Einige mussten an einem Spieltag zweimal ran“, berichtet Wendel, das habe die Leistungsfähigkeit vor allem in den Wochen vor der Winterpause immens beeinträchtigt. Der SV Bottenbach II hat vor der Winterpause beim 3:3 bei der SG SVN Zweibrücken/FC Oberauerbach II noch einen Punkt eingefahren. Damit hat sich das Bottenbacher Punktekonto auf 17 erhöht, 13 davon kamen in der Hinrunde zustande. Im ersten Saisonabschnitt gingen die Bottenbacher Kicker viermal als Sieger vom Platz: beim 3:2 gegen die SG Pirmasens, beim 3:1 gegen Wallhalben II, beim 5:0 gegen Hengsberg II und beim 3:1 gegen den TuS Wattweiler II. Gegen die wirklich starken Gegner der Klasse wurden zum Teil achtbare Ergebnisse eingefahren: so ein 0:2 gegen die TSC-Zweite und ein 0:3 gegen den SC Winterbach. Könnte man aus der C-Klasse absteigen, müssten beim TuS Wattweiler II die Alarmglocken läuten. Der vorletzte Tabellenplatz, den der TuS in der Winterpause belegt, ist eine Verbesserung, in der Hinrundentabelle hielt die zweite Wattweiler Garnitur nämlich die Rote Laterne. Im ersten Saisonabschnitt verging viel Zeit bis zum ersten Erfolgserlebnis: Erst nach 14 Pleiten in Serie gelang dem TuS am letzten Vorrundenspieltag ein überraschend deutliches 4:1 gegen den Stadtrivalen SG SVN Zweibrücken/FC Oberauerbach II. Dieser späte Dreier hat offensichtlich Energien freigesetzt. Von den bislang gespielten vier Rückrundenpartien konnte der TuS zwei gewinnen. So geht’s weiter Samstag, 25. Februar: FC Hengsberg II - SV Großsteinhausen III (15.30) - Sonntag, 26. Februar: VfB Post Pirmasens - SC Winterbach (14.30) Samstag, 4. März: SG SVN Zweibrücken/FCO II - Spvgg Battweiler/Reifenberg II (16), SV Großsteinhausen III - SG Hornbach/Rimschweiler II (17) - Sonntag, 5. März: SG Pirmasens - FC Kleinsteinhausen (13), TuS Winzeln II - VfB Post Pirmasens, SV Bottenbach II - Palatia Contwig II, TuS Wattweiler II - FC Hengsberg II (alle 13.15), TSG Mittelbach-Hengstbach - TSC Zweibrücken II, SC Winterbach - VfL Wallhalben II (beide 15).

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