Zweibrücken Tempo-Messung an Eingängen Oberauerbachs: Teils mit 100 Sachen in den Ort

Am Verkehrsteiler aus Richtung Battweiler kommend gilt Tempo 50.
Am Verkehrsteiler aus Richtung Battweiler kommend gilt Tempo 50.

An zwei von drei Ortseingängen Oberauerbachs fahren die meisten Autofahrer langsamer als 50 Stundenkilometer. An der dritten Ortszufahrt ist die Lage anders. Jetzt rückt die Polizei an.

Drei Geschwindigkeitstafeln hängen an den Ortszufahrten Oberauerbachs. Sie sollen erfassen, wie schnell die Autofahrer dort unterwegs sind. Die auf den Tafeln erfassten Daten wurden ausgewertet. Aus Richtung Battweiler kommend, sagte Ortsvorsteherin Katja Krug-Abdessalem, wurden zwischen Mitte August und Mitte Dezember vergangenen Jahres knapp 76.000 Fahrzeuge erfasst – diese waren mit durchschnittlich 43 Kilometern pro Stunde unterwegs. 85 Prozent aller Fahrzeuge fahren langsamer als 50. 12,5 Prozent (rund 9500 Fahrzeuge) der Fahrer traten zu stark aufs Gaspedal, der Schnellste rauschte mit 101 Stundenkilometern in den Ort.

Ebenso im grünen Bereich ist das gemessene Tempo jener Fahrer, die aus Richtung Zweibrücken nach Oberauerbach fahren. Dort wurden im gleichen Zeitraum 79.000 Fahrzeuge von der Messtafel erfasst. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 45 Stundenkilometern, 85 Prozent aller Fahrzeuge fahren unter Tempo 51. 11.000 Fahrzeuge waren im Messzeitraum an der Stelle zu schnell, besonders eilig hatte es ein Fahrer, der mit 100 Stundenkilometern erfasst worden war. Krug-Abdessalem betont, dass die Tafel zwischenzeitlich kaputt war, das Messergebnis entsprechend verfälscht sei.

„Aus Richtung Niederhausen rauschen die rein“

Der dritte Oberauerbacher Ortseingang fällt allerdings aus dem Raster. Konkret geht es um die Einfahrt aus Richtung Niederhausen – die Zufahrt, die bislang ohne Verkehrsteiler ausgestattet ist. Das Durchschnittstempo liegt an der Stelle zwar mit Tempo 49 knapp unter den erlaubten 50 Stundenkilometern. Allerdings sind 39 Prozent der gemessenen Fahrzeuge (34.500 von 86.6000) zu schnell ins Dorf gefahren – der schnellste mit Tempo 105. „Das zeigt: Aus Richtung Niederhausen rauschen die richtig rein“, bewertete Krug-Abdessalem das Ergebnis der Tempo-Messung.

Die Polizei soll nun selbst eine Messung vornehmen. „Die kommen dann mit ihrem Messgerät und hängen das mal zwei Tage auf“, schilderte die Ortsvorsteherin. Je nachdem, wie das Polizei-Ergebnis ausfällt, könnte laut Krug-Abdessalem vor Ort mal ein Blitzer aufgestellt werden. „Das schreckt dann wieder eine Zeit lang ab.“

Idee für die Zukunft?

Die CDU hat noch eine andere Idee, um die Geschwindigkeit der Autofahrer am Niederhauser Ortseingang zu verringern. Sobald der Landesbetrieb Mobilität dort den Radweg in Richtung Winterbach baut, könnte laut Manfred Kopp eine Verkehrsinsel errichtet werden. Die könnte den gleichen Effekt haben wie die Verkehrsteiler an den anderen beiden Ortseingängen, sagte Kopp. Da bis zur Realisierung des Radwegs noch einige Zeit vergehen wird, bleibt auch die CDU-Idee vorerst Wunschdenken. Apropos Verkehrsteiler: Der aus Richtung Zweibrücken kommend soll laut Krug-Abdessalem umgestaltet werden. Einige der Rosen sollen raus, damit der UBZ weniger Pflegearbeit hat. Die Angst, dass der Verkehrsteiler mit Asphalt zugeschüttet wird, sei jedoch unbegründet.

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