Zweibrücken Tadano-Demag: Grundstückskauf für Ausbau Werk Dinglerstraße

Das Werk an der Dinglerstraße soll für die Abnahme auch der größten Raupen-Gittermastkrane von Tadano-Demag ausgebaut werden. De
Das Werk an der Dinglerstraße soll für die Abnahme auch der größten Raupen-Gittermastkrane von Tadano-Demag ausgebaut werden. Deshalb, so erklärte das Unternehmen am Mittwoch, wurde ein weiteres Grundstück an der Schillerstraße zugekauft.

Der Kranbauer Tadano-Demag hat an der Schillerstraße ein Grundstück erworben. Der Kauf der sogenannten Villa Erna, Wohnhaus des 2021 verstorbenen Zweibrücker Künstlers und Arztes Christoph Legner, habe den Zweck, das Werk Dinglerstraße zu erweitern und auf dem dortigen Außengelände künftig auch die größten Modelle von Gittermast-Raupenkranen aufbauen und abnehmen zu können, erklärte das Unternehmen am Mittwoch.

Die unter Denkmalschutz stehende „Villa Erna“ ist auch bekannt als „Villa Legner“, das Wohnhauses des 2021 verstorbenen Zweibrüc
Die unter Denkmalschutz stehende »Villa Erna« ist auch bekannt als »Villa Legner«, das Wohnhauses des 2021 verstorbenen Zweibrücker Künstlers und Arztes Christoph Legner.

Die denkmalgeschützte Villa bleibt erhalten, man erweitere nur den Sicherheitsbereich für die Kranabnahme an der Dinglerstraße. Nach dem Verkauf des Werks Bierbach wird die Abnahme der Großkrane noch auf einer angemieteten Fläche bei der Firma Steil in Bierbach durchgeführt. Künftig will man sich Transport und damit Kosten für die an der Dinglerstraße gebauten CC-Krane nach Bierbach sparen. Genehmigungsverfahren für die erweiterte Abnahme im Stammwerk liefen jetzt an; wann der „Umzug“ aus Bierbach erfolgen wird, stehe deshalb noch nicht fest, erklärte der Kranbauer.

Der weitläufige Garten der Villa grenzt direkt an das Werksgelände Dinglerstraße an. Tadano-Demag will mit dem Kauf den Sicherhe
Der weitläufige Garten der Villa grenzt direkt an das Werksgelände Dinglerstraße an. Tadano-Demag will mit dem Kauf den Sicherheitsbereich für die Kranabnahme vergrößern.

Der Immobilienkauf und die Ausbaupläne seien ein deutliches Bekenntnis zum Standort Dinglerstraße, erklärt Tadano. Im Februar hatte Tadano angekündigt, das Autokranenwerk Wallerscheid aufgeben und bis spätestens 30. Juni 2025 mehr als 400 Arbeitsplätze auf dem Wallerscheid, aber auch an der Dinglerstraße, streichen zu wollen. Am Donnerstag (11. April) beginnen die im Fall einer angekündigten Massenentlassung vorgesehenen Informations- und Beratungsgespräche zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat. Einen Zeitrahmen dafür gibt es nicht. Gegenstand solcher Verhandlungen sind ein Interessensausgleich und die Aufstellung eines Sozialplans, der auch die finanziellen Konditionen für Entlassungen regelt. Die Gewerkschaft IG Metall kündigte an, an der Seite des Betriebsrats Vorschläge für den Erhalt beider Zweibrücker Werke und aller Arbeitsplätze zu machen. Werksschließung und Massenentlassung seien im Falle von Tadano-Demag nicht alternativlos und damit nicht hinnehmbar. Bei einer Betriebsversammlung im März war laut Gewerkschaft und Betriebsrat durch die Geschäftsführung auch die Schließung des Werks Dinglerstraße in den Raum gestellt worden. Dies sei nur abzuwenden, komme die Tadano-Demag GmbH binnen drei Jahren, also bis 2026, zu schwarzen Zahlen. Nach Jahresverlusten von 31 Millionen Euro im Jahr 2021 und 34 Millionen im Jahr 2022 war Tadano von einem Minus von 25 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr ausgegangen. Der Jahresabschluss 2023 ist noch nicht testiert.

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