Zweibrücken Investor kauft Privatstraße: Was aus dem Aufregerthema des Jahres wurde

Der Verkauf der Siebenpfeifferstraße rückte Zweibrücken bundesweit ins Rampenlicht.
Der Verkauf der Siebenpfeifferstraße rückte Zweibrücken bundesweit ins Rampenlicht.

Sowas kannte Zweibrücken nur aus Satiresendungen: Jemand kauft eine Straße und verlangt Geld, damit er sie nicht sperrt. Wir haben nachgehört, was aus dem Aufregerthema vom Frühjahr wurde.

Im April schreckte ein Rundschreiben die Anlieger der Siebenpfeifferstraße 23 bis 43 auf: Ihre (Privat-)Straße sei verkauft worden. Wenn sie dem neuen Eigentümer aus Rheinböllen kein gutes Angebot machen würden, werde sie gesperrt, drohte er. Nachdem die RHEINPFALZ darüber berichtet hatte, folgte ein Medienrummel durch Presse, Funk und Fernsehen, der überregional für großes Aufsehen sorgte. Ein Investor kauft eine Straße und will sie sperren? Da war doch was! Viele fühlten sich an den Fall erinnert, über den die ARD-Satiresendung „Extra 3“ vor einigen Jahren in der Rubrik „Realer Irrsinn“ erinnerte. Genau so etwas gab es schon mal in der Nähe von Hamburg.

Mittlerweile sei wieder Ruhe eingekehrt, wie Paul Schatke – einer der betroffenen Anlieger auf Anfrage mitteilte. Es habe sich nichts verändert. Rechtsanwalt Sebastian Pick, der die Anlieger vertritt, wollte sich aus „taktischen Gründen“ nicht zu dem Fall äußern, wie seine Kanzlei der RHEINPFALZ telefonisch mitteilte. Eigentümer Aziz Sevindik antwortete auf Nachfrage, man habe die Sache aus Zeitgründen vorerst mal ruhen lassen. Anfang des kommenden Jahres werde man mit den Anliegern wieder in Kontakt treten und das Ganze juristisch klären.

Verkauft wurde auch die Privatstraße „Bei den Fuchslöchern“. Der neue Eigentümer aus Hamburg, Martin Neumann, ließ dort neun Flächen markieren. „Aktuell haben wir die Stellplätze 1 bis 4 vermietet. Die ersten drei werden durch zwei Wohnwagen-Eigentümer belegt. Nummer 4 durch einen PKW-Eigentümer. Das ist für den Anfang okay, aber bestimmt noch ausbaufähig“, beschreibt Neumann den Stand der Dinge. Wie es nun weitergeht, dazu möchte Neumann nichts sagen. Hier sei mit den Eigentümern der Anlieger-Grundstücke Stillschweigen gegenüber Dritten vereinbart worden.

In den Fuchslöchern sind mittlerweile vier Parkplätze vermietet.
In den Fuchslöchern sind mittlerweile vier Parkplätze vermietet.
x