Zweibrücken Stabwechsel in Wattweiler

Morgen, Sonntag, beginnt die Amtszeit von Thomas Körner als Ortsvorsteher von Wattweiler. Am Donnerstagabend erhielt er im Rahmen der Ortsbeiratssitzung die Ernennungsurkunde aus den Händen des Stadt-Beigeordneten Henno Pirmann.

Pirmann dankte Körner (FWG), dass er sich für die Aufgabe zur Verfügung stellt, „in einer Zeit, wo die Bereitschaft, ein Ehrenamt zu übernehmen, degressiv ist“, also abnehme. Körner sagte, dass die hohe Beteiligung an der Ortsvorsteherwahl eine Motivation sei, „alles zu geben“. Er entschuldigte sich bei seiner Frau Annette, „dass es so weit gekommen ist“, denn das Amt sei auch für die Frau des Ortsvorstehers mit mehr Aufwand verbunden: Bei Festen müsse sie jetzt für alle Vereine Kuchen backen. „Dafür gibt’s eine neue Kittelschürze“, kündigte Körner an. Zu Körners Stellvertreterin wurde Gabriele Heilmann gewählt. Sie sitzt wie Körner für die FWG im Ortsbeirat und erhielt neun Ja-Stimmen bei einer Enthaltung. Harald Nentwig (CDU), der sich am Sonntag neben Körner um das Amt des Ortsvorstehers beworben hatte und mit 45,2 Prozent der Stimmen unterlag, hatte es zuvor abgelehnt, als Stellvertreter zu kandidieren. Verabschiedet wurde der bisherige Ortsvorsteher Reinhard Kunze (CDU), der seinen Rücktritt zum 30. September erklärt hatte und seit Mai 2014 im Amt gewesen war. Er leitete die Ortsbeiratssitzung bis zu Körners Vereidigung. Kritik gab es zu den Ausführungen Kunzes zum Ausbau der Kreisstraße 1 zwischen Wattweiler und der Landesgrenze zum Saarland. Wenn Mittel für 2017 bewilligt würden, könne die Straße 2018 erneuert werden, sagte er. „Das ist nichts grundlegend Neues“, bemerkte Körner, und Nentwig wies darauf hin, dass die CDU „Dringlichkeit angemahnt“ habe, doch davon sei jetzt keine Rede gewesen. Kunze bemerkte, so lange Oberbürgermeister Kurt Pirmann im Krankenstand sei – er trat Anfang der Woche eine dreiwöchige Kur an – müsse man abwarten. Henno Pirmann bot Körner ein Gespräch an, in dem er den neuen Ortsvorsteher über den aktuellen Stand informieren werde. Derzeit prüft die Stadtverwaltung, was die Einführung des Katastrophenwarnsystems Katwarn kosten würde und was sie für die Pflege der noch vorhandenen Sirenen bezahlen müsste (wir berichteten am 14. September). Ortsbeirats-Mitglied Klaus Ziegenbein (SPD) forderte im Zusammenhang mit dem Mobilfunk-basierten Katwarn-System, die Mobilfunkversorgung in Wattweiler zu verbessern. Derzeit gibt es so gut wie keinen Handyempfang im Ort. Er bat, die Verwaltungsspitze möge prüfen, ob es Fördermöglichkeiten gibt.

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