Zweibrücken Soulig aufblühende Stimme

„Hier ist den ganzen Abend schon gut was los,“ meinte eine Mitarbeiterin an einem der Stände, an denen man am Donnerstagabend bei der 20. Festa Italiana in Homburg leckere italienische Köstlichkeiten probieren konnte. Das Wetter war kühl, aber zunächst noch trocken; und auf dem Christian-Weber-Platz drängten sich etwa 7000 Menschen und warteten sie auf den Auftritt ihres Stars: Kate Ryan.

Die smarte belgische Popsängerin, die seit 2001 mehrfach die Charts stürmte und seit ihrer ersten Hit-Single „Désenchantée“ 2002 über 3,5 Millionen Singles verkaufte, zog das bunt gemischte Homburger Publikum sogleich durch ihre bezwingende Bühnenpräsenz in ihren Bann. Nach kurzem Soundcheck und dem Auftritt ihrer Band stürmte die zierliche, gertenschlanke, aber dynamische Sängerin im hautengen schwarzen Lederanzug mit Leopardentop und wehendem dunkelblondem Pferdeschwanz auf die Bühne. Bereits bei ihrem ersten Song „Ella, elle l’a“ tanzten etliche Zuschauer spontan mit, nachdem Kate Ryan sie dazu aufgefordert hatte, die Hände zu heben und zu winken. Ihre kehlige und doch so schlanke, bewegliche Stimme und die fesselnde Bühnenshow verschmolzen zu einem faszinierenden Auftritt, mit ihrem Ruf „Où es-tu – wo bist du“ brachte sie den Christian Weber Platz zum Explodieren. Eine feurig-rasante Liebeserklärung zu rockig-pulsierendem Beat war auch ihr Song „Je t′adore“; besinnliche Töne schlug die funkensprühende Diva mit dem Chanson „Chéri, ton secours“ an. Kehlig und warm blühte ihre klangvolle Stimme auf, gegen das Vergessen sang sie in ihrer kraftvoll-innigen Melodie an. Immer wieder forderte Kate Ryan ihr Publikum dazu auf, die Hände zu heben und mitzumachen: mitzuklatschen, zu winken und zu tanzen – und viele Besucher ließen sich das nicht zweimal sagen. Vor der Bühne drängten sich die Fans, die einen Blick aus der Nähe auf ihren Star erhaschen wollten oder gute Fotos und Videos als Erinnerung an Kate Ryans Auftritt bei der Festa Italiana aufnehmen wollten; immer wieder sah man Kameras, die auf die Bühne gerichtet waren, die abwechselnd in feurigem Rot oder mystischem Dunkelblau strahlte. „Some Boy Has Kissed Me“ bekannte sie mit provozierendem Selbstbewusstsein, „Can’t You Love Me“ lautete ihre verzweifelt-provokante Aufforderung. Die Reise durch die unterschiedlichsten Orte der Erde, die einer Reise durch die Welt der Ideen und Gefühle gleicht, besang Kate Ryan zum tosenden Jubel ihrer Fans mit soulig aufblühender Stimme in ihrem Hit „Voyage, voyage“. Das Publikum jubelte mit ihr, fieberte mit ihr, klatschte ihr zu, pfiff und tanzte – die Stimmung auf dem Christian-Weber-Platz hätte nicht besser sein können, trotz einer aufkommenden kühlen Brise und einsetzendem Nieselregen. Nach den Zugaben „Je vais trouver“ und „Miracle“ beendete ein akut einsetzender Platzregen das Konzert abrupt, nachdem die hingerissenen Zuhörer Kate Ryan zuvor immer wieder mit der Bitte um Zugaben erfolgreich auf die Bühne auf dem Christian-Weber-Platz gerufen hatten.

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