Zweibrücken Sieben Minuten fehlen

MUTTERSTADT. Verbandsligist SG Rieschweiler hat beim TDSV Mutterstadt mit 0:2 (0:0) verloren und verpasste es, sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Es war ein unglückliche Niederlage, denn die SG hatte die besseren Chancen.

Nach dem Spiel hatte Rieschweilers Trainer Björn Hüther Redebedarf. Er stoppte das Schiedsrichter-Trio auf seinem Weg in die Kabine und diskutierte. Es ging um das Tor von Dana Kader zum 1:0 (83.). „Eine klare Abseitsstellung“, klagte der Coach. Allerdings darf in dieser Situation der zuvor starke Torwart Jan Ohle (20) seinen Kasten nicht verlassen. Unbedeutend, dass Talha Demirhan nach einem Bilderbuchkonter zwei Minuten später auf 2:0 erhöhte. „Uns fehlt einfach das Glück, dass es auch mal eine umstrittene Entscheidung zu unseren Gunsten gibt“, sagte Hüther. Doch der Coach wusste, dass sein Team sich selbst in diese Situation gebracht hatte. „Wir müssen 1:0 oder 2:0 führen, dann ist der Gegner am Boden“, spielte Hüther auf vier gute Möglichkeiten im zweiten Abschnitt an. Zunächst war Steffen Sprau nach abgewehrtem Freistoß, der noch einmal in den Strafraum gespielt wurde, völlig frei, aber wohl auch ziemlich überrascht. Jedenfalls schoss der lange Innenverteidiger am Tor vorbei (50.). Nach einem schönen Konter über Daniel Preuß und Kay-Christian Schlayer verfehlte Christian Singer das lange Eck nur knapp (64.) und dann agierte Preuß zu umständlich und verpasste den Abschluss (76.). Zwei Minuten später hatten die SGR-Spieler die Hände schon fast zum Jubel erhoben, doch Torwart Joy Zinela kratzte den Kopfball von Preuß mit einem tollen Reflex aus der Ecke. „Bis zur 83. Minute haben wir eigentlich nichts zugelassen“, sagte Hüther zurecht. Die Mutterstadter hatten bestenfalls zwei Halbchancen vor der Pause und eine gute Möglichkeit nach dem Wechsel, als Ohle prima reagierte. Die ersatzgeschwächte SG – neben Thomas Kreiser und Christoph Weis fielen auch noch Florian Opitz und Christian Thomas aus – verteidigte vielbeinig. Manuel Megel eroberte ungemein viele Bälle im Mittelfeld und Kapitän Frederic Stark versuchte unermüdlich die eigene Angriffe zu inszenieren. Das System von Rieschweiler mit hoch stehenden Außenverteidigern und schnellem Konterspiel machte dem TDSV viel Mühe. „Am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen da. Das zieht sich wie ein roten Faden durch die Saison“, ärgerte sich Hüther. In der Tat sprechen die Fakten eine eindeutige Sprache. Von den vergangenen zwölf Partien hat das Team nur eine gewonnen. „In einer solchen Situation muss man in Führung gehen, dann wird vieles leichter“, resümierte Hüther. (thl)

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