Zweibrücken Seiders Sahnetag mit vier Häubchen

KLEINSTEINHAUSEN. Der FC Kleinsteinhausen bleibt in der C-Klasse Pirmasens West der hartnäckigste Verfolger des Spitzentrios. Gestern gelang dem Tabellenvierten ein überdeutlicher 7:0 (4:0)-Erfolg gegen die TSG Mittelbach-Hengstbach. Damit schraubte Kleinsteinhausen sein Punktekonto auf 24 Zähler hoch. Die Gastgeber waren vor rund 70 Zuschauern absolut spielbestimmend, die Mittelbacher Mannschaft hatte ersatzgeschwächt einen schlechten Tag erwischt. Mann des Spiels war Kleinsteinhausens Offensivkraft Frank Seider, der vier Tore erzielte.

„Mit ihm haben wir eben eine Granate vorne drin“, lobte FCK-Spielertrainer Andreas Schwab seinen Goalgetter. Seider habe ihm sehr gut gefallen, vor allem im Zusammenspiel mit Kai Prinz und Marco Karaleic. Was dieses Trio zeitweise anstellte, war schon sehr guter C-Klassen-Fußball; Schwab war der Ansicht, dass der Sieg auch in der Höhe in Ordnung ging. „Ich hatte mir die Partie ehrlicherweise schwerer vorgestellt, aber bei den Mittelbachern haben wohl einige Stammspieler gefehlt“, sagte er. Die TSG sei für seine Truppe jedenfalls kein echter Prüfstein gewesen. Tatsächlich nahm die Schwab-Truppe von Beginn an das vielzitierte Heft in die Hand, die erste wirklich sehenswerte Szene erlebten die Zuschauer schon nach vier Minuten. Überschrift: „Dreifach toll.“ Einen zentimetergenauen Schwab-Freistoß verlängerte Kai Prinz mittels Flugkopfball Richtung Gästetor, Mittelbachs Torsteher Nils Wachter reagierte blitzschnell und lenkte das Leder mit einer Hand über die Latte. Drei Minuten später hatte der Keeper aber das Nachsehen, Stefan Sprau zog mit links aus der Distanz ab und traf zur Führung. Wenige Augenblicke später ließ Frank Seider den Torwart aussteigen und bediente Prinz, der unbedrängt einschießen konnte. Nach dem zweiten Treffer trauten sich die Platzherren noch mehr zu, da gab es auch mal eine Verlängerung per Hacke zu sehen. Die Mittelbacher Mannschaft konnte zu diesem Zeitpunkt des Spiels noch Entlastungsangriffe fahren, kam ihrerseits zu Möglichkeiten. Der sehr aktive Sascha Zimmer beispielsweise bediente nach einer Viertelstunde Jan Scherer, dessen Kopfball knapp übers gegnerische Gehäuse strich. Um die Gastgeber wirklich in Bedrängnis zu bringen, war die TSG Mittelbach-Hengstbach gestern aber zu harmlos, echten Druck auf Kleinsteinhausen konnte die Mannschaft um Spielertrainer Christian Arnold nicht aufbauen. Nach dem Spiel kritisierte der Coach die Einstellung der Truppe. „Kein Kampf, kein Wille“, meinte er enttäuscht. Sicher sei eine Mannschaft aus der erweiterten Spitzengruppe kein Maßstab für seine Elf. Mit dem 3:0 durch Frank Seider ging es in der 20. Minute weiter. Unnachahmlich wie Seider in dieser Szene mit zwei Drehbewegungen Abwehrspieler und Torwart ausspielte. Den vierten Treffer für den Tabellenvierten markierte Kai Prinz (27.), mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Pause. Im zweiten Abschnitt waren zwei Minuten gespielt, ehe Frank Seider den ersten Beitrag zu einem Hattrick ablieferte, seine weiteren Treffer fielen in der 52. und 76. Minute. (bun)

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