Zweibrücken Schnelle Colts sind nicht die richtige Wahl

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Kaiserslautern (kkm/sai). Die VTZ Saarpfalz hat am Samstag das Westpfalz-Derby der Handball-Oberliga beim formstarken Tabellenzweiten TuS Dansenberg verloren. Beim 29:33 (11:14) konnte die Mannschaft von Trainer Mirko Schwarz das Spiel nur bis zur Mitte der zweiten Halbzeit offen halten und lag phasenweise mit acht Toren hinten.

Die Dansenberger Sporthalle war beim letzten Spiel des Jahres restlos ausverkauft. Die Zeiten, in denen man sich zehn Minuten vor Spielbeginn noch in aller Ruhe ein Plätzchen suchen konnte, sind vorbei, seit sich die Lauterer in der Oberliga-Spitzengruppe etabliert und zu einem ernstzunehmenden Aufstiegskandidaten gemausert haben. Dass mit Martin Mokris, Tomas Marusak und Alexey Wetz gleich drei ehemalige Dansenberger bei der VTZ Saarpfalz auf der Platte standen, verlieh der Partie einen besonderen Reiz. „Das war Derby-Stimmung pur“, fand TuS-Coach Jürgen Hartz. „Dass es in so einem Spiel nicht mit Samthandschuhen zugeht, war natürlich klar. Man hat gespürt, dass beide Mannschaften eine gesunde Rivalität verbindet. Das Spiel war dementsprechend hart umkämpft, aber niemals unfair“, sagte Hartz. „Wir hätten das Spiel nicht verlieren müssen“, fand VTZ-Trainer Mirko Schwarz. „Die Dansenberger waren nicht die viel bessere Mannschaft, aber sie haben halt ihren Stiefel konsequent weiter- und durchgespielt“, urteilte er. Schwarz wusste natürlich auch, dass die Zweibrücker Niederlage vor allem der guten Torhüterleistung von Lauterns Keeper Markus Seitz geschuldet war. Der hatte einen bärenstarken Tag erwischt und musste seinen Platz zwischen den Pfosten nur bei zwei Siebenmetern räumen. „Der hat meinen Außenspielern den Nerv gezogen“, musste Schwarz angesichts von etwa zehn Fehlwürfen von Außen feststellen. Das waren allerdings nicht die einzigen: „Wir hatten, glaube ich, 28 Fehlwürfe, davon zwölf ganz freie“, monierte Schwarz. „Die Abwehrleistung in der ersten Halbzeit war sehr gut, und Markus ein starker Rückhalt. Leider hat uns vorne ein wenig die Durchschlagskraft gefehlt, sonst hätten wir zur Pause höher führen können“, stellte Lauterns Trainer Hartz dagegen zufrieden fest. Dansenberg hatte zunächst mehr vom Spiel und lag erst 7:2, bis Mitte der ersten Halbzeit mit 8:5 (16.) in Führung. Zweibrücken hielt beherzt dagegen und wurde fünf Minuten vor der Pause mit dem Ausgleichtreffer belohnt (10:10/25.). Eine Führung blieb den Gästen aber verwehrt, weil die Lauterer einen 4:1-Lauf aufs Parkett legten und somit ihren Drei-Tore-Vorsprung bis zum Seitenwechsel wieder herstellten. „Wir hätten gar nicht mit einem Rückstand in die Pause gehen müssen“, ärgerte sich Schwarz. Nach dem 18:15 (40.) für den TuS und dessen Umstellung auf die offensivere 5:1-Abwehrvariante verloren die Gäste dann den Faden. „Das Paket Abwehr-Torhüter hat nicht gestimmt. Und vorne waren wir wieder nicht diszipliniert genug, obwohl wir in der Pause noch mal gesagt hatten, dass wir die Colts wegpacken und keine schnellen Abschlüsse wollen“, so Schwarz. Bester VTZ-Schütze war Raimonds Trifanovs, der sieben Tore erzielte. „Im zweiten Durchgang haben sich auch die größeren Wechselmöglichkeiten auf unserer Seite bemerkbar gemacht“, fand Lauterns Trainer Jürgen Hartz, dessen Team bis zur 47. Minute auf 26:19 davonzog und phasenweise mit bis zu acht Toren in Führung lag. So spielten sie TuS Dansenberg: Markus Seitz, Puljezevic (bei zwei 7m) - Vukas, Hartz (7/1), Christopher Seitz (6) - Kiefer (9), Lammering (2/1) - Bock (4) - Jung, Alex Schulze (3), Lamotte, Eberhard (2/1), Munzinger VTZ Saarpfalz: Pcola, Serr (38. bis 48.) - Trifanovs (7), Mokris (4/2), Wetz (3) - Hoffmann (6/2), Ulbrich (3) - Marusak (4) - Wiese (2), Gubisch, Thum Spielfilm: 8:5 (16.), 9:8 (22.), 12:10 (27.), 14:11 (Halbzeit), 16:14 (35.), 18:15 (40.), 28:20 (50.), 29:25 (55.), 33:29 (Ende) - Zeitstrafen: 6:7 - Rote Karte: Marusak (55., dritte Zeitstrafe) - Siebenmeter: 5/3 - 5/4 - Beste Spieler: Markus Seitz, Kiefer - Trifanovs - Zuschauer: 450 - Schiedsrichter: Müller/Haas (Osthofen).

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