Zweibrücken Schüler am Busbahnhof angesprochen: Polizei sucht „unbekannten Verwandten“

Kurz nach Schulschluss versuchte der Unbekannte, den 13-Jährigen zum Mitgehen zu überreden.
Kurz nach Schulschluss versuchte der Unbekannte, den 13-Jährigen zum Mitgehen zu überreden.

Am Montag, kurz nach Schulschluss, soll ein Unbekannter einen 13 Jahre alten Schüler am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) angesprochen und versucht haben, ihn zum Mitgehen zu überreden. Er gab sich als unbekannter Verwandter aus. Die Mutter des Jungen verständigte die Polizei, die nun nach dem Mann sucht.

„Mein Sohn hat das Ganze erst zu Hause richtig realisiert“, schildert die Mutter des 13-Jährigen gegenüber der RHEINPFALZ. Was war passiert: Der Schüler wartete am Montag – wie immer – am ZOB nahe der Sparda-Bank-Filiale auf seinen Bus. Plötzlich sei ein Mann gezielt auf den 13-Jährigen zugegangen und habe ihn angesprochen: „Er sagte, er sei ein unbekannter Verwandter, der von den Eltern geschickt worden ist, um meinen Sohn abzuholen“, berichtet die Mutter. Der 13-Jährige war skeptisch und lehnte ab, den Mann zu begleiten. Der Unbekannte habe daraufhin immer weiter auf den Schüler eingeredet, ihm sogar angeboten, noch ein Eis essen zu gehen. „Als die Freunde meines Sohnes gekommen sind, ist der Mann gegangen“, so die Mutter.

Mann trug Handschuhe und Anglerhut

Die Mutter hat den Vorfall umgehend bei der Polizei gemeldet. Matthias Mahl, der Leiter der Zweibrücker Polizeiinspektion, bestätigt auf Anfrage die von der Frau geschilderten Vorkommnisse. Gegen 16.30 Uhr haben sich die Mutter und ihr Sohn persönlich bei der Dienststelle gemeldet. „Obwohl mittlerweile mehr als drei Stunden vergangen waren, wurde nach dem Unbekannten gefahndet − leider erfolglos“, sagt Mahl.

Der Unbekannte wurde wie folgt beschrieben: männlich, etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß, normale Statur, 40 bis 50 Jahre alt, osteuropäischer Typ mit Drei-Tage-Bart, dennoch mit einem guten Hochdeutsch. Die Mutter des Jungen habe ausgesagt, dass der Mann für die hohen Temperaturen am Montag untypisch gekleidet gewesen sei. Er soll einen schwarzen Anglerhut, Handschuhe, Brille, sowie eine braun-schwarze Jacke getragen haben. „Alle Bedienstete der Polizeiinspektion sind über den Vorfall unterrichtet. Die Polizeiinspektion Zweibrücken fahndet intensiv nach der Person – schwerpunktmäßig am ZOB und in der Innenstadt“, ergänzt Mahl.

Die Mutter des Jungen hat nun Angst um ihren Sohn. „Ich war kurz davor, dass er vorerst nicht mehr mit dem Bus fährt, aber er sagte, er will Bus fahren“, betont sie. Ihrem Sohn sei die Situation sehr unangenehm. Die Schule sei zwar über den Vorfall informiert worden, seinen Klassenkameraden davon berichten, wollte der 13-Jährige aber nicht.

Info

Der Name der Betroffenen ist der Redaktion bekannt und wurde zum Schutz des Jungen nicht genannt.
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