Zweibrücken Rund ein Fünftel wählt per Brief

Wie viele Wahlberechtigte sind am Sonntag zur Stimmabgabe aufgerufen?

Das hängt von der jeweiligen Wahl ab. 26 961 Zweibrücker können über die Zusammensetzung des nächsten Stadtrates entscheiden (2014: 27 407). Bei der Wahl zum Bezirkstag sind es 25 864, bei der Wahl zum Europaparlament sind es 26 005. Bis zum Wahltag könnten diese Zahlen noch sinken, sofern Wähler sterben oder wegziehen sollten. Warum unterscheidet sich die Zahl der Wahlberechtigten bei den verschiedenen Wahlen? Zur Stadtratswahl sind alle Deutsche und EU-Bürger aufgerufen, die mindestens 18 Jahre alt sind und seit mindestens drei Monaten in Zweibrücken wohnen. Den Bezirkstag darf wählen, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, mindestens 18 Jahre alt ist und wenigstens drei Monate im Gebiet des Bezirksverbands Pfalz lebt. Mindestens 18 Jahre alt, deutscher Staatsangehöriger und seit drei Monaten in der Bundesrepublik leben müssen Wähler des EU-Parlaments. Wählen dürfen hier auch EU-Bürger, allerdings nur auf Antrag. Wie viele Wähler geben ihre Stimme per Briefwahl ab? Bis gestern Mittag hat die Stadtverwaltung rund 5250 Briefwahlscheine ausgestellt – demnach wählen rund 20 Prozent der Wahlberechtigten per Brief. Dass Wähler ihre Briefwahlunterlagen beantragen und dann nicht wählen, kommt laut Hauptamtsleiter Jörg Eschmann relativ selten vor. Zum Vergleich: Bei der Kommunalwahl 2014 lag der Anteil der Briefwähler bei 13,9 Prozent. Wie lange können Briefwahlunterlagen beantragt werden? Das ist bis Freitag, 24. Mai, möglich. Das Briefwahlbüro der Stadt ist heute, Mittwoch, von 8 bis 16 Uhr, am Donnerstag und Freitag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Stadt empfiehlt den Wählern, die Unterlagen im Wahlbüro abzuholen. Wie viele Wahllokale gibt es am Sonntag im Stadtgebiet? In Zweibrücken werden am Sonntag 42 Wahllokale eingerichtet, darunter acht Briefwahllokale. Wie viele Wahlhelfer sind am Sonntag im Einsatz? Stand gestern sind 490 Ehrenamtler im Einsatz. In jedem Wahlbüro sollen zehn bis zwölf Helfer für einen reibungslosen Ablauf der Wahl sorgen. Was können Wähler tun, wenn sie keine Briefwahl beantragt haben und plötzlich erkranken? Wer unverschuldet nicht ins Wahllokal kann, beispielsweise durch einen plötzlichen Krankenhausaufenthalt, kann sich bis Sonntag, 15 Uhr, seinen Wahlschein im Wahlbüro ausstellen lassen und jemanden beauftragen, die Unterlagen abzuholen und nach Abgabe der Stimme ins Wahllokal zu bringen. Briefwähler können, wie alle anderen auch, bis 18 Uhr ihre Stimme abgeben – so lange sind die Wahllokale geöffnet. Wann ist mit welchen Ergebnissen zu rechnen? Am Wahlabend werden die Ergebnisse der Europawahl, der Ortsvorsteher- und der Bezirkstagswahl ermittelt. Die Stimmzettel für den Stadtrat und die Ortsbeiräte werden am Montag ausgezählt – ein Ergebnis ist am Nachmittag zu erwarten. Sind Selfies in der Wahlkabine erlaubt? Nein. Wer ein Selfie in der Wahlkabine schießt, verstößt gegen den im Grundgesetz festgehaltenen Grundsatz der geheimen Wahl. Bei der Wahl am Sonntag gilt in allen Wahllokalen ein Fotografierverbot. Sind Smileys statt Kreuze auf dem Stimmzettel erlaubt? Selbst wenn der Wählerwille durch ein Smiley klar erkennbar sein sollte, sind Emojis nicht erlaubt. Hauptamtsleiter Eschmann verweist auf ein älteres Urteil des Verwaltungsgerichts in Mainz, dass bei dieser Art der Stimmabgabe die Ernsthaftigkeit der Wahl infrage stellt.