Zweibrücken Remis-Könige im Duell

«ZWEIBRÜCKEN.» Wenn heute um 20 Uhr die VTZ Saarpfalz beim SV Salamander Kornwestheim zum Drittliga-Handballspiel antritt, wäre ein Unentschieden kein außergewöhnliches Ergebnis: Viermal haben die Zweibrücker in dieser Saison bisher remis gespielt, dreimal die neuntplatzierten Kornwestheimer. So oft wie sonst keine Mannschaft.

Es kommt also zum Gipfeltreffen der Unentschieden-Könige der Liga. Beide Teams haben zudem einige Spiele mit nur einem Tor Unterschied gewonnen respektive verloren. Und doch bestehe kein Zweifel daran, „dass Kornwestheim eine richtig starke Mannschaft hat, die ganz sicher zu Hause auch gegen uns gewinnen will und den Heimvorteil auf ihrer Seite hat“, sagt VTZ-Trainer Danijel Grgic. Was die Klasse einzelner Spieler anbelangt, ist Grgic von Kornwestheim absolut begeistert. „Einer meiner Lieblingsspieler in der Liga ist Julius Emrich“, bekennt er. Der Kornwestheimer Kreisläufer ist der Sohn von Ex-Nationalspieler Armin Emrich. Er wurde Schweizer Meister mit Kadetten Schaffhausen, spielte für Bietigheim in der Ersten Liga. „Der weiß genau, was er macht“, sagt Grgic. Er selbst hat mit Vladislav Kurotschkin einen Spieler am Kreis, der nach langer Verletzung wieder auf dem Weg zu großer Form ist, im Abwehr-Mittelblock sicher steht und auch am Kreis immer anspielbar ist. In Kornwestheimer Reihen finden sich etliche frühere Erst- und Zweitliga-Spieler. Nach wie vor der Top-Spieler: Peter Jungwirth. Der Rechtsaußen spielte in Magdeburg und Wetzlar, kehrte 2014 zu seinem Heimatverein zurück und ist derzeit mit 102 erzielten Toren drittgefährlichster Angreifer der Liga. Seine Mannschaft fahre dennoch ganz entspannt nach Kornwestheim, so Grgic. Der erste Heimsieg der Saison gegen Heilbronn hat das Selbstbewusstsein gestärkt. „Weil wir gesehen haben, dass wir uns irgendwann auch mal dafür belohnen, wenn wir über 60 Minuten dran bleiben“, erläutert Grgic. Dabei war die VTZ im Angriff schwach gestartet. Torhüter Yannic Klöckner hatte die Zweibrücker mit einer ganz starken Leistung in Hälfte eins im Spiel gehalten. „Das war überragend“, lobt Grgic. Was er sich wünscht: „Dass so eine Leistung auch mal über 60 Minuten gezeigt wird.“ Er weiß, dass das nicht einfach ist, weil die Spieler viel leisten müssen. „Natürlich lässt irgendwann die Kraft etwas nach, geht etwas Konzentration flöten“, weiß der VTZ-Coach. Manchmal mache sich sein Team aber auch selbst das Leben schwer. „Was bei uns überhaupt noch nicht passt, ist das Überzahlspiel“, bemängelt Grgic. Hier müsse mehr Ruhe bewahrt werden, „da fangen wir uns noch viel zu viele Gegentore ein“, weiß er. Denn Überzahlphasen zu gewinnen und sich dabei kein „Empty goal“ einzufangen, könne bekanntlich spielentscheidend sein.

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