Zweibrücken Nach EM-Quali der nächste Kracher

ZWEIBRÜCKEN. Wichtige Spiele ist Raimonds Trifanovs, lettischer Nationalspieler des Handball-Oberligisten VTZ Saarpfalz, gewohnt. Für sein Heimatland bestritt er am vergangenen Wochenende zwei EM-Qualifikationsspiele. Am Sonntag steht für ihn der nächste Kracher auf dem Plan: das Oberliga-Spitzenspiel. Tabellenführer VTZ gastiert beim punktgleichen Zweiten HF Illtal (18 Uhr, Hellberghalle Eppelborn).

„Das wird ein richtig schweres Spiel. Wir müssen von Beginn an hellwach sein“, weiß Trifanovs, dass in der Hellberghalle auf die VTZ ein Hexenkessel wartet. „Wir müssen ruhigbleiben, konzentriert vorne und hinten spielen“, steht für den 28-Jährigen fest, der sowohl bei der VTZ wie in der Nationalmannschaft die 86, sein Geburtsjahr, als Rückennummer trägt. Dass die VTZ aus einem Hexenkessel früh den Dampf rauslassen kann, hat sie zuletzt beim Sieg in Dansenberg bewiesen. Gegen das eingespielte Illtaler Team von Trainer Steffen Ecker, der in Torwart Daniel Schlingmann einen exzellenten Vertreter seines Faches zwischen den Pfosten weiß, wird eine ähnlich gute Leistung notwendig sein. „Aber Illtal hat nicht nur eine gute Abwehr, die haben auch einen guten Angriff“, warnt Trifanovs. Er selbst geht mit neuem Selbstvertrauen in die nächsten Oberliga-Spiele. Für Lettland hat er gerade seine Länderspiele Nummer 30 und 31 absolviert. „Es war ein positive Überraschung, als ich im Sommer zum Lehrgang eingeladen wurde und natürlich eine Bestätigung für meine Leistung“, freut sich Trifanovs. Er überzeugte Nationaltrainer Ugis Vikstrems und durfte in den beiden EM-Qualifikationsspielen für Lettland ran. International Handball spielen, das bedeutet: nach Schweden fliegen, sich dort mit dem Team treffen, gegen Schweden spielen, vor 2200 Zuschauern, die ihr Team leidenschaftlich anfeuerten. 23:33 unterlag Lettland. „Schweden war der große Favorit. Für mich lief es in diesem Spiel auch nicht so gut“, sagt Trifanovs. Deutlich besser war es dann in Lettland beim Spiel darauf gegen Slowenien. Zwei Treffer erzielte er bei der 28:39-Niederlage der Letten. „Ich habe auf der Mitte und im halblinken Rückraum gespielt“, sagt der 1,86 Meter große Rechtshänder, der in Illtal wieder auf der rechten Rückraumseite spielen könnte. Der nächste Termin mit dem Nationalteam steht schon vorsorglich in seinem Kalender: „Ein Turnier an Weihnachten“, sagt er. Seine Handballpause zum Jahreswechsel könnte also kurz ausfallen. Am liebsten würde er dann natürlich als Oberliga-Tabellenführer nach Lettland reisen. Im Moment hat er richtig viel Spaß am Spiel. „Weil ich schon einige Zeit verletzungsfrei bin“, freut sich Trifanovs, der derzeit auf der Suche nach einem Thema für seine Masterarbeit im Bereich Umwelt-Management ist. Oft warfen ihn in vergangenen Spielzeiten vor allem muskuläre Probleme zurück. „Im Moment ist das alles bestens“, sagt er. Hauptgrund für ihn: „Die Arbeit mit Steven Bernie“, sagt Trifanovs. Der VTZ-Co-Trainer kümmert sich intensiv um die athletischen Voraussetzungen der Spieler. „Dieses Training kommt mir zugute“, sagt Trifanovs, der gerade bei seinen gefürchteten abknickenden Würfen etliche Muskeln in seinem Körper an die Belastungsgrenze bringt. Auf diese Würfe hoffen die VTZ-Fans auch in Illtal. (add)

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