Zweibrücken Moritz Bartels und der Titel-Hattrick

Ein starkes Team: Die Saarschwimmer von Landestrainer Hannes Vitense (links) – darunter sieben Zweibrücker – überzeugten mit ihr
Ein starkes Team: Die Saarschwimmer von Landestrainer Hannes Vitense (links) – darunter sieben Zweibrücker – überzeugten mit ihren Auftritten bei den deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen im Barleber See bei Magdeburg. Allein die Bartels-Brüder waren wieder an vier Medaillen beteiligt.

«MAGDEBURG.»„Der Nachwuchs hat sich stark präsentiert und die Etablierten sehr ordentlich“ – so fiel das Fazit von Saar-Landestrainer Hannes Vitense nach vier Tagen bei den deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen aus. Gestern gewann der überragende Zweibrücker Moritz Bartels in Magdeburg über fünf Kilometer seinen dritten DM-Titel bei den Junioren. Zum starken Saar-Team gehörten noch sechs weitere Zweibrücker Schwimmer.

Moritz Bartels meinte nach dem dritten Junioren-Gold im Jahrgang 1998 und seinem zwölften Platz im Gesamtklassement in 56:49,73 Minuten trocken: „Über die fünf Kilometer wäre ich in der offenen Wertung gerne noch ein paar Plätze weiter vorne gewesen. Aber über die zehn Kilometer und in der Staffel war’s dafür ja klasse.“ Wie an den Tagen zuvor ohne Sonne bei 20 Grad Außentemperatur, lief das Rennen im Barleber See nach Moritz’ Bekunden „nicht so toll. Ich hab’ irgendwann die erste Gruppe verpasst und bin dann mehr oder weniger alleine geschwommen.“ Dabei war er sich auch nicht zu hundert Prozent sicher, ob nicht noch einer aus seiner Altersklasse vor ihm schwimmt. Am Ende reichte es aber. Nach seinen starken Leistungen winkt Moritz Bartels jetzt ein Ticket für die Junioren-Europameisterschaften in Marseille (4. bis 6. August). Teamkollege Nico Perner, mit dem er zusammen am Freitag Staffel-Gold gewonnen hatte, wurde Vierter. „Es war ein sehr schweres Rennen“, erkannte auch Landestrainer Vitense. „Es ging super schnell los“, berichtete Moritz’ zwei Jahre älterer Bruder Felix. „In der ersten Runde bin ich noch gut mitgekommen. Aber dann hat der Schwimmer vor mir abreißen lassen. Plötzlich war da dann eine Lücke von zehn Metern zur Spitze, die schwimmst du nicht mehr zu. Ich bin die letzten vier Kilometer alleine vor mich hingeschwommen“, sagte Felix, der nach 55:19,06 Minuten als Siebter anschlug. „Super zufrieden bin ich damit nicht“, bekannte er. Aber vorne hätten drei, vier Magdeburger auch sehr stark zusammengearbeitet. „Wir haben sicherlich gewusst, wie das vorne laufen wird und uns taktisch darauf eingestellt. Es war keine Überraschung, aber wir hatten nicht die entsprechende Manpower, um dagegen zu halten“, urteilte Vitense. Felix sei mit Bronze über zehn Kilometer dennoch eine gute Meisterschaft geschwommen. Gestern sprang über fünf Kilometer im Jahrgang 1999 durch Patrick Lattwein noch einmal eine Bronzemedaille für das Saar-Team heraus. Die Zweibrücker Geschwister Noelle (Jahrgang 2003) und Nick Werner (2001) überzeugten in ihren Fünf-Kilometer-Rennen am Samstag beziehungsweise gestern ebenfalls noch mal. „Klar, wollen alle immer Medaillen haben. Aber das waren zwei wirklich gut erkämpfte vierte Plätze von den beiden“, lobte Vitense. Noelle Werner war am Samstag hinter der Deutschen Meisterin Lisa Ava Schlüter von der SG Stadtwerke München (1:05:38,65) in 1:07:41,92 Stunden ins Ziel gekommen. Dazu kamen die fünften Plätze zum Auftakt über 2,5 Kilometer und bei ihrem Einsatz in der 3x1,25 Kilometer-Staffel der Mädchen. „Und vor allem Nick hat sich nach und nach richtig reingefuchst in die Meisterschaften“, fand Vitense nach dessen 13. Platz über 7,5 Kilometer zu Beginn. Über fünf Kilometer konnte er gestern zwar mit dem Spitzentrio – alle mit einer Zeit knapp über 57 Minuten) – zwar nicht mithalten, hielt die Konkurrenz dahinter aber gut in Schach (59:55,02 min). Die übrigen drei Schwimmer der Wassersportfreunde (Wsf) Zweibrücken sammelten Erfahrungen bei ihrem DM-Debüt: Carl Morris Magold als Vierter über 2,5 Kilometer im Jahrgang 2004, Martin Mönch und Nils Ewerling im Jahrgang 2003 mit den Plätzen 23 und 30. „Ich bin mit unserem ganzen Team absolut zufrieden, wir kommen ja mit etlichen Medaillen nach Hause“, meinte der Landestrainer abschließend.

x