Zweibrücken Mission „Platz zwei“ startet jetzt

ZWEIBRÜCKEN. „Verlegen war dieses Mal kein Thema für uns“, sagt Martin Schwarzwald, Trainer der Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken, vor der Partie am Sonntag (16 Uhr, Ignaz-Roth-Halle) gegen Schlusslicht TV Schifferstadt. Das wäre möglich gewesen: SV-Spielerin Amelie Berger ist mit der Jugend-Nationalmannschaft unterwegs. Vorbereitungsturnier in Norwegen statt Oberliga-Alltag heißt es für sie.

Zwei Tore steuerte Berger zum deutschen Auftaktsieg am Donnerstag gegen Serbien bei. Heute steht das Spiel gegen Gastgeber Norwegen auf dem Plan. Für ihre SV-Teamkolleginnen geht es morgen darum, den Spielrhythmus zu finden. Zwei Spiele wurden in diesem Jahr bereits verlegt. Gegen Marpingen (wegen Bergers Länderspieleinsatz) und gegen Hunsrück (schneebedingt). „Ja, so einen richtigen Rhythmus haben wir noch nicht gefunden. Deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt spielen“, bestätigt Schwarzwald. Mit gerade mal 14 ausgetragenen Partien ist der SV – nach Pluspunkten gerechnet – vom zweiten auf den vierten Platz zurückgefallen. Nachdem die Titelfrage nach der Zweibrücker Niederlage in Bascharage wohl vorzeitig zugunsten der Luxemburgerinnen entschieden ist, „haben wir uns schon vorgenommen, wie in der Vorsaison um Platz zwei zu kämpfen. Das wird schwer genug“, fasst Schwarzwald Gespräche mit seinem Team diese Woche zusammen. Bedingt durch Fasnacht – schon freitags war die Halle zu – war der Trainingsbetrieb so unrhythmisch wie zuletzt der Spielplan. „Ich gehe aber davon aus, dass bis auf Amelie alle mit von der Partie sein werden“, sagt Schwarzwald. Auch die Karnevalsurlauber Joline Müller, die im Hinspiel kurz gedeckt wurde, und Anne Wild sind rechtzeitig zurück. Mit Schifferstadt kommt möglicherweise genau der richtige Gegner, um den Rhythmus zu finden. Allerdings wäre es fatal, wenn man den Tabellenletzten auf die leichte Schulter nehmen würde, warnt Schwarzwald davor, nicht mit der nötigen Konzentration ins Spiel zu gehen. Einen Sieg konnte der Aufsteiger aus der Pfalz bisher verzeichnen – vor Fasnacht gegen Mitaufsteiger Hunsrück. Das setzt sicher neue Motivation frei, auch wenn der Klassenverbleib kein Thema mehr sein dürfte. „Für uns ist wichtig, dass wir die Dinge umsetzen, die wir uns vorgenommen haben“, fordert Schwarzwald. Denn in den Folgewochen warten auf sein Team richtig schwere Aufgaben. Spiele, in denen sich entscheiden wird, ob Platz zwei ein erreichbares Ziel ist. Die Grundlagen für die Mission „Platz zwei“ sollen gegen Schifferstadt gelegt werden. Im Hinspiel hatte der SV keine Probleme, siegte 37:20 und bewahrte in hitziger Atmosphäre kühlen Kopf. Vor allem in punkto Schnelligkeit waren die Zweibrückerinnen Schifferstadt klar überlegen. „Tempo wird ein Schlüssel zum Erfolg sein“, sagt Schwarzwald. (add)

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