Zweibrücken Magische Motive

Es ist die Mischung, die den Hugo-Ball-Almanach ausmacht, der von der Stadt Pirmasens gemeinsam mit der Hugo-Ball-Gesellschaft herausgegeben wird. Inzwischen ist die neune Ausgabe erschienen − und immer noch gibt es Dinge über Ball zu erfahren, die so noch nicht bekannt waren.

In der neunten Ausgabe aus Pirmasens, wo Hugo Ball (1886-1927) geboren wurde, klingt zwar immer noch das Jubiläum 100 Jahre Dada von 2016 nach, sie beinhaltet aber auch Hugo-Ball-Themen, die noch nicht detailliert beleuchtet wurden: Thekla Dörler etwa untersucht „Okkultes Gedankengut im Frühwerk Balls“, und Ann-Marie Riesner schreibt über Zauberei und Magie als Motiv für Balls Kunst. Ein Gruß aus dem Züricher Cabaret Voltaire ist mit einem Text samt Fotostrecke des dortigen Direktors Adrian Notz dabei, der über aktuelle Dada-Performances berichtet. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass in dieser Kontinuität ein Almanach herausgegeben wird, um den sich über eine Generation hinweg Menschen intensiv kümmern“, betont der Pirmasenser Oberbürgermeister Bernhard Matheis. Die Stadt und die Hugo-Ball-Gesellschaft könnten auf diese Publikationen stolz sein, weil deren Nachfrage sich nicht nur auf Fachkreise beschränke, sagte Matheis bei der Vorstellung des Buches. Das Umschlagbild kommt diesmal von dem Hamelner Künstler Werner Koch, der einen Digitaldruck mit Hugo Ball als magischem Bischof bearbeitet hat. Lesezeichen Eckard Faul, Stadt Pirmasens, Hugo-Ball-Gesellschaft (Herausgeber): Hugo-Ball-Almanach 2018, neue Folge 9. 192 Seiten, Verlag Edition Text + Kritik, München 2018, 19 Euro.