Zweibrücken Knackige drei Stunden Rennsport

ZWEIBRÜCKEN. Im Juni fiel der Sommerrenntag des Pfälzischen Rennvereins Zweibrücken buchstäblich ins Wasser. Nach wochenlangen Regenfällen stand die Bahn unter Wasser, Pferderennen waren nicht möglich. Am Sonntag wird der Renntag nachgeholt. Die Voraussetzungen sind genau umgekehrt, nach wochenlanger Trockenheit muss sogar Wasser gefahren werden.

Die grüne Saison klingt langsam aus, nach dem Renntag in Zweibrücken folgen noch Saarbrücken und Baden-Baden, dann geht es für viele Galopper auf die Sandbahnen im Westen. Sieben Rennen – vier Flach- und ein Jagdrennen im Galopp sowie zwei Trabfahren – stehen auf dem Programm, der Andrang der Trainer war groß. 60 Pferde wurden für die sieben Rennen genannt, das ist ein sehr gutes Ergebnis. Profitiert hat Zweibrücken von der Absage des für den 3. Oktober ursprünglich vorgesehenen Renntags in Haßloch. Das löste einen größeren Zuspruch aus. Der Rennverein beschränkt sich auf sieben Rennen und lässt früher starten. Bereits um 13.30 Uhr wird das erste von zwei Trabrennen angeläutet, als letztes Rennen des Tages ist das Jagdrennen für 16.30 Uhr angesetzt. Die drei Rennsportstunden sind reich an Höhepunkten. Um 15 Uhr ist die Startmaschine beim Rennen um den Preis der Stadt Zweibrücken bis auf den letzten Platz gefüllt. So viele Kandidaten haben sich schon lange nicht mehr um den prestigeträchtigen „Silbernen Bügel“ beworben. An den Start des Zweibrücker Derbys gehen auch heimische Besitzertrainer: Die Rennfarben des Hornbachers Gerd Penner, des Bottenbachers Christian Peterschmitt und der Knopperin Birgit Nikolaus sind vertreten. Die besten Chancen, im Kampf um den „Silbernen Bügel“ mitzumischen, hat Peterschmitts Nardo, den die amtierende Amateur-Championesse Larissa Bieß – seit Sonntag neue Führende der laufenden Wertung –, reiten wird. Mit 6500 Euro ist das Ausgleich-III-Rennen um den Preis der Versicherungskammer Bayern dotiert, bei dem neun Pferde an den Start gehen. Auch hier mischen die Lokalmatadore Peterschmitt (zwei Starter) und Penner mit. Mit Außenseiterchancen ist Heraclius am Start, der von Hans-Jürgen Palz in Beckingen trainiert wird. Zweimal gewann der achtjährige Wallach in dieser Saison bereits, zuletzt am Wochenende in Honzrath. Beim Ehemaligenrennen schwang sich Palz selbst in den Sattel und siegte – trotz des Gewichts von 77 Kilo, die Heraclius tragen musste. Am Sonntag hat er es um einiges leichter, da sitzt Rebecca Danz im Sattel und bringt 54 Kilo mit. Der größte Pott winkt im Jagdrennen, wo 6600 Euro verteilt werden. Vermutlich wird sich der Ehrenpräsident des Mannheimer Rennvereins, Michael Himmelsbach, über die Siegbörse von 3600 Euro freuen. Sein Athou du Nord ist hier der Favorit. |daa

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