Zweibrücken Klöckner hält die zwei Punkte fest

Der Spitzenreiter gab sich zu Hause keine Blöße: Am Samstag bezwang der Tabellenführer der Handball-Oberliga, die VT Zweibrücken-Saarpfalz, die HSG Worms mit 31:28 (13:11). Es war kein hochklassiges, aber ein unterhaltsames Handballspiel. Zudem konnte die VTZ noch vermelden, dass Kapitän Philip Wiese seinen Vertrag verlängert hat und eine weitere Saison anhängen wird.

«Zweibrücken.»Von Beginn an war spürbar, dass Worms auf Schlagdistanz bleiben würde, aber auch, dass die VTZ das bessere Team war, das eigentlich nie in Gefahr geriet, diese Partie zu verlieren. „Wir können besser spielen“, resümierte VTZ-Trainer Danijel Grgic nach 60 Minuten. Aber ernsthaft um den Erfolg zittern musste er nicht. Ein Kompliment hatte er für die Wormser, die mit kleinem Kader angereist waren „und uns einiges abverlangt haben“, konstatierte er. Sein Wormser Trainerpendant Gerd Zimmermann sah das ähnlich: Er habe Respekt vor dem, was seine Mannschaft geleistet habe, aber letztlich sei die Torquote zu schlecht gewesen, um die VTZ ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Letzteres hatte zwei Gründe: Eine VTZ-Abwehrleistung, mit der Grgic über weite Strecken zufrieden war, und ein erneut gut aufgelegter Torwart Yannic Klöckner zwischen den Pfosten. In Spiellaune präsentierte sich über weite Strecken VTZ-Spielmacher Martin Mokris. „Er hat uns in der ersten Halbzeit Probleme bereitet“, konstatierte Zimmermann. Das 1:0 hatte Mokris erzielt, ebenso das 2:1 für die VTZ. Dazu verteilte er schön die Bälle. In der 14. Minute traf der gleichfalls im ersten Abschnitt eine sehr gute Partie spielende Lars Scholly. „Er hat seine Sache gut gemacht“, lobte Grgic den jungen Rückraumspieler, der das Vertrauen, das er sich in der Trainingswoche erarbeitet hatte, bestätigte. Scholly gehörte zur Startformation, übernahm im Mittelblock die zentrale Deckungsposition neben Vladislav Kurotschkin und traute sich im Angriff etwas zu. Dass die VTZ Mitte der ersten Halbzeit von 8:7 auf 10:7 wegzog, war zwei blitzsauberen Scholly-Toren geschuldet. Die Gäste, die in den kampfstarken Brüdern Denis und Fabian Markert ihre gefährlichsten Spieler hatten, versuchten von da an vergeblich, noch einmal zum Ausgleich zu kommen. Direkt nach der Pause wurde es kurzfristig etwas hektisch, woran die beiden Unparteiischen nicht ganz unschuldig waren. Durch zwei Treffer in Serie hatte Lars Scholly die VTZ mit 16:12 in Führung geworfen, Tomas Kraucevicius erhöhte auf 17:12. Die Führung verteidigte Klöckner mit einer guten Parade. Bei zwei folgenden Gegenstößen durch Denis Markert, nach leichten Fehlern der VTZ im Angriff, war auch Klöckner machtlos. Worms war auf 14:17 herangekommen. VTZ-Kapitän Philip Wiese, der im zweiten Abschnitt stark spielte, erhöhte auf 18:14. Dann strittige Szenen: Die Schiedsrichter hielten Kraucevicius vor, die Wormser beim Ausführen der schnellen Mitte behindert zu haben. Zwei-Minuten-Strafe. Und zwei Minuten für Danijel Grgic, der sich darüber aufregte. Es folgten hitzige Diskussionen. Im nächsten VTZ-Angriff kassierte der Ex-SV-Spieler in Wormser Diensten, Jakub Balaz, eine mehr als zweifelhafte Zwei-Minutenstrafe, die Folgen haben sollte. In der 45. Minute bekam Balaz erneuet eine Zwei-Minuten-Strafe, es war seine dritte. Damit war die Partie für ihn vorzeitig beendet. Das nutzte die VTZ, um sich endgültig abzusetzen. So spielten sie VT Zweibrücken-Saarpfalz: Klöckner, Latz (Siebenmeter) - Kraucevicius (5), Mokris (7/3), Scholly (5) - Brauns (1), Wilga (2) - Kurotschkin (4) - Wiese (7), Mohn, Rifel, Schweitzer HSG Worms: Elgert, 26. Gieger - Balaz (3), Christmann 81), Fabian Markert (7) - Zimmermann (8/4), Denis Markert (5) - Metzdorf (2) - Eusterholz (1), Brestrich 81) Spielfilm: 4:4 (8.), 8:6 (16.), 12:9 (25.), 13:11 (Halbzeit), 17:12 (36.), 20:17 (44.), 21:18 (45.), 25:18 (49.), 30:26 (57.), 31:28 (Ende) - Siebenmeter: 4/3:5/4 - Zeitstrafen: 6:3 - Rote Karte: Balaz (45./dritte Zeitstrafe) - Beste Spieler: Mokris, Scholly, Wiese, Klöckner - Dennis Markert, Fabian Markert - Zuschauer: 220 - Schiedsrichter: Stolle/Frank (Vallendar).