Montagsumfrage Kirchliche Feiertage abschaffen oder nicht? Das meinen die Leute in der Zweibrücker Fußgängerzone

Ein Blumenteppich bei er einer Fronleichnamsprozession.
Ein Blumenteppich bei er einer Fronleichnamsprozession.

Sind kirchliche Feiertage überhaupt noch zeitgemäß? Oder sollte man sie nicht streichen und stattdessen mehr freie Urlaubstage vergeben? Die RHEINPFALZ hat sich in der Zweibrücker Fußgängerzone umgehört.

„Ich bin gläubig, ein Friedhofsgänger und bin dafür, dass man, je nach Glauben, die kirchlichen Feiertage haben sollte“, sagt Monika Müller aus Rosenkopf. Am Fronleichnams-Feiertag am vergangenen Donnerstag war sie nicht in der Kirche, gibt Müller zu. „Ich bin aber generell ein Kirchgänger. Wenn ich gehe, muss der Pfarrer und die Chemie dessen, was er spricht, passen“. Müller ist evangelisch, ihr Mann katholisch. Weil sie aber vor über 40 Jahren ihre Ausbildung im Nardini-Klinikum absolviert hat, steht sie dem Katholizismus sehr nah. Mehr kirchliche Feiertage braucht es nicht, sagt Müller. „So wie es jetzt ist, ist es gut“.

Monika Müller.
Monika Müller.

Andre Müller aus Hornbach sagt, dass kirchliche Feiertage nicht mehr für ihren eigentlichen Zweck genutzt werden: „Man könnte sie von daher eigentlich auch abschaffen“. Ob Arbeitnehmer nun einen Urlaubs- oder Feiertag haben, sei egal. Ein Kirchgänger ist Andre Müller nicht, auch an hohen Feiertagen geht er nicht in den Gottesdienst, sagt er. „Mir ist egal, wann die Feiertage sind. Es sind halt Tage, an denen man nicht arbeiten muss. Das ist der einzige Vorteil“, so der Hornbacher.

Andre Müller
Andre Müller

„Ich feiere die kirchlichen Feiertage“, erzählt Karola Weisbart aus Landau. Die Vorderpfälzerin war am Fronleichnamstag sogar bei einer kirchlichen Prozession dabei, das mache sie jedes Jahr. Kirchliche Feiertage abzuschaffen, das ist für Weisbart ein Unding. „Es geht alles rückwärts. Die Traditionen fallen weg, das ist sehr schade“. Die Landauerin braucht nach eigenen Angaben die kirchlichen Feiertagen: „Mir gibt das was. Der Glaube generell“. Die Fronleichnamsprozessionen in ihrer Heimat seien für Weisbart immer etwas schönes. „Die werden immer mit Musik gestaltet, mit Blaskapelle. Nur vergangenes Jahr haben sie das modern gemacht, das hat mir weniger gefallen“.

Karola Weisbart
Karola Weisbart

Regina Kruschitsch aus Eppelborn lässt den Leuten bei den Feiertagen gerne die Wahl. „Ich kenne viele, die gehen gerne an den Feiertagen in die Kirche. Ich kenne aber auch Leute, die gehen gar nicht mehr dorthin“, sagt Kruschitsch. Sie selbst geht nicht in die Kirche. „Mir ist das zu viel Aufstand“. Die Feiertage verbringt Kurschitsch mittlerweile zu Hause mit Familie und ihren Tieren, dort macht sie sich einen ruhigen Tag.

 Regina Kruschitsch
Regina Kruschitsch

„Wir können es so lassen, wie es ist“, sagt die Zweibrückerin Liane Knerr. Zu viele kirchliche Feiertage stehen ihrer Meinung nach nicht im Jahreskalender, mehr sollten es aber auch nicht sein. In die Kirche gehe Knerr selten. Gefeiert wird aber trotzdem, insofern, dass Kinder und Enkel zu Besuch kommen, man einen ruhigen Tag ohne Hektik und Stress genießt. Die kirchlichen Feiertag in weltliche abzuändern, sei aber keine Option. „Die kirchlichen Feiertage sollen schon solche bleiben“.

Liane Knerr
Liane Knerr

„Ich finde es in Ordnung, dass es die gibt“, sagt Daniel Fuchs aus Zweibrücken-Hengstbach. In die Kirche geht der junge Familienvater nicht, dafür verbringt er die ruhigen Tage zu Hause mit seiner Familie, es wird mal gegrillt und der Tag wird entspannt genossen. Zu viele kirchliche Feiertage im Jahreskalender gibt es für Fuchs nicht, manchmal lägen sie jedoch arg eng beieinander. Auf den kirchlichen Aspekt legt der Hengstbacher keinen großen Wert. „Aber dass es Feiertage gibt, das gehört einfach dazu“.

Daniel Fuchs
Daniel Fuchs
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