Zweibrücken Junge Wilde, Tempospiel und eine Erfahrene

«ZWEIBRÜCKEN.»Die jungen Wilden aus der eigenen Jugend und Renáta Szabó, eine erfahrene Rückraumspielerin, die vom Liga-Rivalen Püttlingen kam, sollen im Spiel der Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken in der am Sonntag, 16 Uhr, beginnenden neuen Oberliga-Saison Akzente setzen. Dabei wird die Mannschaft von Rüdiger Lydorf, der in sein drittes Trainerjahr in Zweibrücken geht, gleich richtig gefordert: im ewig jungen Duell bei der HSG Marpingen/Alsweiler.

Marpingen gehört für Lydorf in Bestbesetzung zum erweiterten Kreis der Meisterschaftsanwärter, auch wenn für ihn kaum ein Weg am Titel der HSG Hunsrück, die sich noch mal enorm verstärkt hat, vorbeigeht. Auch Marpingen hat sich mit Ex-SV-Spielerin Joline Müller, die zwischenzeitlich Zweite Bundesliga in Trier spielte, verstärkt. Ob Müller im Duell gegen ihren früheren Klub auflaufen kann, ist allerdings fraglich, da sie sich in der Vorbereitung verletzte. „Auch wenn Joline nicht spielen kann, hat Marpingen eine sehr gute Mannschaft, die uns vergangene Runde zweimal geschlagen hat“, erinnert Lydorf. Seine Mannschaft ist zu Rundenbeginn gleich in drei Auswärtsspielen stark gefordert: Erst die Begegnung in Marpingen, dann das Spiel in Püttligen, und danach geht es zum Drittliga-Absteiger SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam. „Das Auftaktprogramm hätte deutlich einfacher ausfallen können“, stellt Lydorf fest. Mit Blick auf diesen Hammer-Auftakt bekennt er: „Ich hätte gerne noch zwei, drei Wochen Vorbereitungszeit.“ An der Abstimmung gelte es noch zu feilen. Das Tempo, mit dem nach vorne gespielt werden soll, hat sich schon gesteigert. Aber es ist noch Luft nach oben. Unter anderem mit der pfeilschnellen Renáta Szabó hat der SV 64 Zweibrücken hier neue Möglichkeiten, aber es fehlt noch an Konstanz. Was in Sachen Tempospiel möglich ist, hat der TSV Kandel, der sich aus der Dritten Liga in die Pfalzliga zurückgezogen hat, in einem Testspiel gegen die SV-Damen gezeigt. „Die waren uns klar überlegen“, erkannte Lydorf. Da habe sein Team Anschauungsunterricht erhalten, selbst keine gute Leistung abgerufen. „Wir hatten aber auch ein paar richtig gute Spiele, in denen vieles schon gut aussah“, unterstreicht er. Ein Plus an Vorbereitungszeit könnten Lydorf und Co. auch brauchen, um noch intensiver an einem zweiten Abwehrsystem zu arbeiten. „Wichtig war erst mal, die neuen Spielerinnen zu integrieren“, räumt er aber ein. Anna-Lena Frank, Kim Pfeiffer, Pauline Hartfelder und Co. schnupperten in der vergangenen Spielzeit immer mal ins Training und ins Oberliga-Team rein, gehören in dieser Runde nun fest zum Kader. Im Rückraum sollen weiter Katharina Koch, Lucie Krein und Levke Worm gemeinsam mit Renáta Szabó Ideen für den Spielaufbau entwickeln und Druck aufs gegnerische Tor machen. Am Grundgerüst des SV-Teams hat sich nichts geändert. Die Mannschaft hat sich selbst das Ziel gesetzt, einen Platz unter den ersten Fünf der Oberliga anzupeilen. Kein leichtes Unterfangen, „denn alle Teams haben sich verstärkt“, erwartet Lydorf ein gutes Oberliga-Niveau. Kader Tor: Daphne Huber, Eva Menzerath, Nina Jäger Rückraum: Lucie Krein, Katharina Koch, Renáta Szabó, Levke Worm, Janine Baus Rechtsaußen: Kim Pfeiffer, Lara Schlicker, Miriam Schöneich Linksaußen: Anna-Lena Frank, Pauline Hartfelder, Katharina Handermann Kreis: Laura Witzgall, Ina Sohns, Hannah Fuhr Trainer: Rüdiger Lydorf Zugänge: Renáta Szabó (HSV Püttlingen), Anna-Lena Frank, Pauline Hartfelder, Janine Baus, Hannah Fuhr, Kim Pfeiffer (alle eigene Jugend) Abgänge: Carla Wiegand (HSV Mannheim), Annika Birringer (Laufbahn beendet), Lisa Paquet (HG Saarlouis). Spielplan Sonntag, 2. September: HSG Marpingen-Alsweiler - SV 64 Zweibrücken; Sonntag, 9. September: HSV Püttlingen - SV 64; Samstag, 15. September: SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam - SV 64; Sonntag, 23. September: SV 64 - HSG Wittlich; Sonntag, 7. Oktober: TG Waldsee - SV 64; Sonntag, 14. Oktober: SV 64 - FSG Arzheim/Moselweiß; Sonntag, 21. Oktober: TV Engers - SV 64; Sonntag, 28. Oktober: HSG Hunsrück - SV 64; Samstag, 3. November: SV 64 - VTV Mundenheim; Samstag, 10. November: SF Budenheim - SV 64; Sonntag, 25. November: SV 64 - TG Osthofen; Samstag, 1. Dezember: TSG Friesenheim - SV 64; Sonntag, 9. Dezember: SV 64 - TV Bassenheim; Sonntag, 16. Dezember: SV 64 - HSG Marpingen/Alsweiler.