Zweibrücken Judo: Külbs mit Team-Bronze und WM-Einzelplatz fünf

Tscheljabinsk. Judoka Jasmin Külbs vom 1. JC Zweibrücken hat gestern mit der Mannschaft des Deutschen Judo-Bundes bei der Weltmeisterschaft im russischen Tscheljabinsk Platz drei belegt und die Bronzemedaille gewonnen. Im Einzel am Samstag war sie auf Platz fünf gelandet.

Die 22-Jährige aus Speyer kam im Teamwettbewerb nur im zweiten Kampf gegen Japan zum Einsatz, verlor im entscheidenden Gefecht gegen Kanae Yamabe. Zuvor hatten die deutschen Frauen mit 5:0 klar gegen Algerien gewonnen. Nach dem 2:3 gegen Japan mussten die Deutschen in der Trostrunde gegen Slowenien antreten und setzten sich in einem dramatischen Kampf hauchdünn mit 3:2 durch. Die Bronzemedaille sicherte das deutsche Team danach mit dem 3:2-Sieg gegen Polen. Im Einzelwettkampf tags zuvor hatte Jasmin Külbs in der Gewichtsklasse +78 Kilogramm den Kampf um Platz drei gegen die Japanerin Megumi Tachimoto verloren und zusammen mit der deutschen Teamkollegin Franziska Konitz Platz fünf belegt. „Da stand es wohl sehr lang unentschieden, Jasmin wurde am Ende noch geworfen. Vielleicht hätte sie ein bisschen ruhiger bleiben sollen“, meinte ihr Heimtrainer Stephan Hahn, der mit dem Abschneiden der Sportsoldatin aus Köln nicht unzufrieden war. „Sie hatte ein schlechte Auslosung; mit vielen Gegnerinnen, gegen die sie noch nie gewonnen hatte“, sagte er. Das reduzierte Training durch die Schulterverletzung tat ein Übriges. Sein Schützling, Anfang August die Nummer zehn der Welt, habe in dem Turnier auf Weltniveau aber fünf lange Kämpfe prima durchgestanden. In der Vorrunde gegen die Afrika-Meisterin Sonia Asselah aus Algerien gewann sie vorzeitig nach 2:15 Minuten, gegen die Koreanerin Jung Eun Lee kam sie über die Runden, weil die Nummer neun der Welt zu passiv war. Gegen die starke Kubanerin Idalys Ortiz war Külbs dann chancenlos: Die letztjährige WM-Dritte und Olympia-Siegerin von London, die am Ende ihren WM-Titel souverän verteidigte, kassierte die Deutsche nach 46 Sekunden einen Ippon. In der Trostrunde gewann Külbs gegen die Japanerin Kanae Yamabe, bevor sie im Kampf um Platz drei das Nachsehen hatte. Jetzt ist erst mal Wettkampfpause. Diese Woche legt sich Külbs unters Messer, um die lädierte Schulter operieren zu lassen. Dafür ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um danach die Vor-Olympia-Saison voller Motivation anzugehen. (sai)

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