Zweibrücken Im Zeichen des Meteoriten

Am kommenden Sonntag, 5. Mai, sind es 150 Jahre her, als ein Meteorit seinen Flug durch das All beendete und gegen 18.30 Uhr in der Krähenberger Gemarkung einschlug. Der Krähenberger-Meteorit, kurz „der Krähenberger“, machte den kleinen Ort auf der Sickinger Höhe weithin bekannt. An drei Tagen soll dieses Jubiläum gebührend gefeiert werden.

Los geht es morgen in der Zehntscheune der Burg Lichtenberg bei Kusel. Dort referiert um 19.30 Uhr Reinhard Flößer aus Hirschberg an der Weinstraße im Rahmen des Terra Magica, dem wissenschaftlichen Forum des Urweltmuseums Geoskop, über den „Fall Krähenberg – 150 Jahre Zeitzeuge aus dem All“. Er wird das seltene Naturereignis, das die Menschen seinerzeit wegen dem donnerähnlichen Getöse und den Lichterscheinungen gewaltig erschreckte, beleuchten. Der Eintritt ist frei. Weiter geht es am Samstag, 4. Mai, im Krähenberger Dorfgemeinschaftshaus mit dem 11. Deutschen Meteoriten-Kolloquium unter dem Thema „Lebenslauf des Krähenbergers“, organisiert vom Bartoschewitz Meteoriten Labor in Gifhorn. Um 10 Uhr wird Ortsbürgermeister Thomas Martin die Teilnehmer begrüßen. Den letzten Vortrag um 16 Uhr hält der Hobbyhistoriker Bernhard Bonkhoff, ehemaliger Pfarrer von Groß- und Kleinbundenbach und Mörsbach, über das Leben in Krähenberg um 1869. Die Teilnahme am Kolloquium kostet 15 Euro. Es ist populärwissenschaftlich ausgelegt. Interessierte Besucher können sich mit Informationen und Überlieferungen aktiv in die Veranstaltung einbringen. Ab 18 Uhr startet die Krähenberg-Feier der Teilnehmer mit der Dorfgemeinschaft. Es wird Pizza, Flammkuchen und Würste geben. Das Feuerwehrhaus wird zum Getränkeausschank umfunktioniert. Gegen 21 Uhr präsentiert „Luminis Ignis“, die Gruppe der Waldläufer aus Wallhalben, eine Feuershow. Am Sonntag, 5. Mai, geht die Feier um 11 Uhr mit einer Wanderung zur Einschlagstelle weiter. Eine Wanderkarte, auf der der Meteoritenweg eingezeichnet ist, wird kostenlos abgegeben. Um 13.45 Uhr führt Sebastian Voigt vom Urweltmuseum Interessierte zum Gedenkstein. Er wird das Ereignis mit Anekdoten und einigen natur- und landeskundlichen Details Revue passieren lassen. Die Teilnahme ist kostenlos. Auf dem Kuseler Messeplatz in der Trierer Straße werden für den Besuch um 13 Uhr Fahrgemeinschaften gebildet. Ab 14 Uhr ist wieder das Hofbistro eröffnet. Der Landfrauenverein Krähenberg/Biedershausen/Wiesbach wird im Saal des Dorfgemeinschaftshauses Kaffee und Kuchen anbieten. Dort ist eine Nachbildung des Meteoriten ausgestellt. Das Original befindet sich im Geoskop. Es kann auch der Dokumentarfilm des preisgekrönten Amateurfilmers Ewald Knoll aus Knopp-Labach angesehen werden. In diesem berichten Augenzeugen – dargestellt von Statisten – von dem Naturereignis auf der Sickinger Höhe. Wie Martin betont, kommt der Erlös der Veranstaltung dem Spielplatz zu Gute. Ebenso der Erlös aus dem Souvenierverkauf: Meteoritenwasser, sprich Schnaps, und Meteoritenbrot aus „Grumbeeren“. Südwest

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