Zweibrücken Im Schatten der Schale den Pokal gewinnen

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ZWEIBRÜCKEN. Die Damen des SV 64 Zweibrücken treffen am Ostermontag (11 Uhr) im Halbfinale des Final-Four-Turniers um den Handball-Saar-Pokal in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle auf die HSG Ottweiler/Steinbach. Gegner in einem möglichen Finale wäre der Sieger aus dem Duell der Oberligakonkurrenten SG DJK Marpingen/SC Alsweiler und HSV Püttlingen.

„Den Saar-Pokal gewinnen, das möchte ich unbedingt noch einmal erreichen“, sagt Katharina Koch, SV-Rückraumspielerin. 2014 gehörte sie zu dem Team, das erstmals in der Zweibrücker Handballgeschichte den Saar-Pokal gewann. Nun besteht die Chance auf eine Wiederholung. Und das im Schatten der EM-Schale. Von 15 bis 18 Uhr macht die „Schale auf Reisen“, die die deutsche Herren-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen im Januar gewonnen hat, Station in Saarbrücken. „Klar ist das noch mal eine zusätzliche Motivation“, sagt Rüdiger Lydorf, Trainer der SV-Handballerinnen. Ähnlich wie die EM-Helden in Polen habe sich seine Mannschaft zuletzt, allen anhaltenden Verletzungsproblemen zum Trotz, in Bretzenheim als Team zusammengefunden und überraschend gewonnen. Wenn es seiner Mannschaft gelinge, „dieses Gefühl, dieses Selbstvertrauen in die Waagschale zu werfen“, sei alles möglich. Auch der Titelgewinn. Lydorf selbst stand bislang nur als Torhüter von Völklingen im Pokal-Finale: „Wir haben damals gegen die VT Zweibrücken-Saarpfalz verloren.“ Auf dem Papier sei sein Team im Halbfinale Favorit gegen die klassentiefere HSG Ottweiler/Steinbach. „Aber die Mannschaft hat im vergangenen Jahr gesehen, wie schnell man ein Pokalspiel gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner verlieren kann“, erinnert Lydorf an die unerwartete Halbfinalniederlage gegen den TuS Neunkirchen. Auch gegen Ottweiler/Steinbach gelte es, ganz konzentriert zu Werke zu gehen. Das Halbfinale beschert den Zweibrückerinnen ein Wiedersehen mit ihrer früheren Kreisläuferin Annika Schlegel. Die hat sich nach einer Handballpause vor wenigen Wochen der HSG angeschlossen. Sollte Zweibrücken in das Finale (15.45 Uhr) einziehen, ist Titelverteidiger HSV Püttlingen der wahrscheinlichste Gegner. „Die haben im Moment einen unglaublichen Lauf und mit Aleks Jelicic die Spielerin in ihren Reihen, die bis auf das Jahr, in dem Zweibrücken den Saar-Pokal gewonnen hat, zuletzt immer für den Saar-Pokal-Sieger spielte“, sagt Lydorf. Auch die Herren suchen in Saarbrücken den Pokalsieger – und damit den Nachfolger des SV 64 Zweibrücken, der als DHB-Pokal-Teilnehmer nicht im Landespokalwettbewerb spielberechtigt war. Es treffen in den Halbfinal-Begegnungen Dillingen-Diefflen und Völklingen sowie Illtal und Merzig aufeinander. (add)

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