Zweibrücken Gold und Silber für die Trainingsgruppe

Daniel Clemens sprang in Dortmund mit 5,58 Meter neue Hallenbestleistung und zeigte damit seine drittbeste je gesprungene Höhe.
Daniel Clemens sprang in Dortmund mit 5,58 Meter neue Hallenbestleistung und zeigte damit seine drittbeste je gesprungene Höhe.

«DORTMUND.» Der gestrige Meisterschaftstag bei den deutschen Hallen-Titelkämpfen der Leichtathleten in Dortmund war für Raphael Holzdeppe mit dem Besteigen des obersten Podiumsplatzes ja längst noch nicht zu Ende. Es galt, Daumen zu drücken für seine Freundin Sosthene Moguenara im Weitsprung. Doch sie konnte ihm den Titelgewinn nicht nachmachen, wurde mit 6,29 Meter nur Sechste.

Aber die Trainingsgruppe des LAZ Zweibrücken um die beiden schnitt erfolgreich ab. „Ich bin jedenfalls sehr zufrieden“, sagte Trainer Andrei Tivontchik, Heim- und Bundestrainer von Holzdeppe. Karsten Dilla, der inzwischen in Zweibrücken lebt, kam im Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen mit 5,58 Meter auf den zweiten Platz, höhengleich wurde Daniel Clemens im LAZ-Trikot Vierter. „Daniel ist sehr gut gesprungen. Es war ein schwerer Wettkampf für ihn, aber mit Bestleistung soll er zufrieden sein. Nach seiner Verletzung ist er zurück. Hoffen wir auf den Sommer“, kommentierte Tivontchik den Wettkampf des 25-Jährigen. „Bei Karsten fehlt noch ein wenig. Wir müssen an der Technik weiterarbeiten“, meinte er weiter. „Es war super heute, auch wenn mein Plan nicht so ganz aufging. Eigentlich hatte ich gesagt, möglichst wenig Fehlversuche. Aber leider habe ich jeweils drei gebraucht, dann war halt die Kraft weg“, analysierte der Mörsbacher seinen Wettkampf. Hinzu kam, dass nach seiner Hallenbestleistung, seinem dritthöchsten Sprung überhaupt, auch Emotionen ins Spiel kamen und die Spannung dadurch komplett verloren ging. „Ich war platt. Vor zwei Jahren reichten 5,50 Meter für Silber, heute die 5,58 Meter nur für Platz vier, das hat mit den Fehlversuchen zu tun. Eine Medaille wäre schön gewesen, aber die Höhe ist mir wichtiger“, sagte Clemens und zog zufrieden von dannen. Derweil schrieb Raphael Holzdeppe fleißig Autogramme und unterbrach nur kurz die Nähe zu den vielen jugendlichen Fans, wenn Freundin Sosthene anlief. Dann klatschte er den Anlauf mit. „Ich hätte ihr heute mehr gegönnt, weil ich weiß, dass sie hart für ihre Leistung arbeitet. Schade“, bedauerte Holzdeppe, der mit sich selbst aber zufrieden war. „Ich hatte mir nach den 5,88 Metern in Karlsruhe eine Pause gegönnt. Der Wettkampf dort vor zwei Wochen war anstrengend, auch sehr emotional für den Kopf, weil ich auf meine neue Bestleistung lange hingearbeitet hatte“, sagte er. Im richtigen Moment hörte der 28-Jährige deshalb auf seinen Körper. Tivontchik meinte, Raphael habe zuletzt Probleme am Unterarm und Ellenbogen gehabt, aber gestern sei alles wieder gut gewesen. „Er muss das weiter behandeln. Aber für die Hallen-WM in Birmingham sind wir optimistisch, dem Start steht momentan nichts im Weg“, sagte sein Trainer. Und wenn Holzdeppe selbst schon versichert: „Ich war noch nie so frisch bei deutschen Meisterschaften wie heute“, dann spricht das für eine gute Form und für ein gesundes Selbstvertrauen. Sport

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