Zweibrücken Finanzamt-Büro zieht in die Fruchtmarktstraße um
„Zu keiner Zeit stand eine Aufgabe unseres Service-Centers in Zweibrücken zur Debatte“, stellt Rainer Seibert klar, der Geschäftsstellenleiter des Finanzamts Pirmasens. Die „zuverlässigen Quellen“, die diese Woche von einem angeblich bevorstehenden Wegzug der Einrichtung aus der Stadt raunten, speisen sich nach Seiberts Worten „aus dem Bereich der Fabeln und Legenden“. Bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten für das Service-Center habe man sich in mehreren Immobilien im Stadtgebiet umgesehen.
Auf „zuverlässige Quellen“ hatte sich die CDU-Fraktion im Zweibrücker Stadtrat vor dessen Mittwochssitzung berufen, als sie in einer Presseerklärung dem Oberbürgermeister vorwarf, er habe den Rat nicht frühzeitig genug über die vermeintlichen Abwanderungspläne informiert.
Fehlende Barrierefreiheit
Im Stadtrat formulierte CDU-Sprecher Pascal Dahler seine Frage an die Rathausspitze neu und erkundigte sich, ob und wann Oberbürgermeister Marold Wosnitza schon gewusst habe, dass das Service-Center in ein Ladenlokal in der Fruchtmarktstraße 19 umzieht.
Der Angesprochene erwiderte, dass all dies längst bekannt sei und „schon vor einem Jahr in der Zeitung gestanden“ habe. Grund für den Umzug sei die fehlende Barrierefreiheit an der bisherigen Adresse im Behördenzentrum Maxstraße 1.
Schon 2013 „kurz vor dem Aus“?
Dass dieses wiederum von immer mehr Benutzern verlassen wird, rief im Rat weitere Kritik hervor. Christoph Gensch (CDU) erinnerte daran, dass das Max1 vor etwa zehn Jahren noch als „Eyecatcher“, also Hingucker, entwickelt worden sei – mit dem Ziel einer Belebung der Oberstadt durch bürgerfreundliche Konzentration wichtiger Ämter an einem gemeinsamen Standort. Schon damals, formulierte Gensch, habe „das Finanzamt in Zweibrücken kurz vor dem Aus“ gestanden. Ende 2013 wurde die Zweibrücker Außenstelle aufgelöst; nur ein Service-Center ist vor Ort verblieben. Für dieses sei damals das neue Max1 als „Retter des Finanzamts in Zweibrücken“ gepriesen worden.