Zweibrücken „Erste Mannschaft und Jugend gleichberechtigt“

Zweibrücken. Anne Bauer ist seit gut einem Jahr Vorsitzende der TSG Mittelbach-Hengstbach, die 48-Jährige möchte den Stadtteil-Verein fit für die Zukunft machen. In der Männerdomäne Fußball einen Verein zu führen, sei nicht so leicht, wie sie sagt, hilfreich seien gute Ideen und eine Extraportion Engagement. Mit Anne Bauer hat RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Brunner über ihre Vorstellungen für die nähere Zukunft und über eine besondere Initiative gesprochen, von der die TSG derzeit profitiert.

Frau Bauer, man sieht, dass am TSG-Sportheim und drumherum was passiert ist. Welche Maßnahmen stehen als nächstes an?

Wir werden einen der Räume zur Damen-Dusche umbauen. Die Damen der Tennisabteilung und die Mädchen, die bei uns Fußball spielen, brauchen diese Dusche dringend. Außerdem muss das verputzte Gebäude gestrichen werden, dafür hätte ich gerne ein passendes Farbkonzept. Stichwort Farbe: Sie haben in dem Zusammenhang noch eine außergewöhnliche Idee, was die Stützmauer zum Spielfeld hin angeht?! Da könnte ich mir Graffiti drauf vorstellen. Wir müssen schauen, wie wir das organisiert kriegen. Das dürfte auch der Jugend gefallen, die hier im Hintergrund gerade trainiert. Wie steht es um die Nachwuchsarbeit hier bei der TSG? Wir haben jetzt seit exakt zehn Jahren wieder eine Jugendabteilung. Sie hat sich entwickelt, was mir persönlich sehr am Herzen lag. Die erste Mannschaft und die Jugendabteilung werden gleichberechtigt behandelt, beide sind Aushängeschilder für den Verein. Sie werden seit einiger Zeit von professionellen Beratern unterstützt, die TSG Mittelbach-Hengstbach ist pfalzweit einer von 28 Vereinen, die für die Initiative „Sportverein 2020“ ausgewählt wurden. Die von der BASF ins Leben gerufene Initiative läuft über ein Jahr, umfasst vier Workshops und ist für die ausgesuchten Vereine kostenlos. Welche Schwerpunkte hat das Coaching im Fall der TSG? Unser Projektteam kümmert sich vor allem um die Themen „Finanzielle Sicherung“ und „Ehrenamtsgewinnung“. Wie wichtig ist das Letztgenannte? Ich möchte nicht ewig alleine Vorstand machen, auch wenn es rechtlich ginge. Wir brauchen Leute, die Verantwortung im Verein übernehmen wollen. Für die Sparten Gymnastik, Boule und Tennis haben wir Abteilungsleiter, der Fußballbereich ist noch unterbesetzt. Unterstützung könnte auch so aussehen, dass sich jemand, der was davon versteht, als Platzwart meldet. Wie viele Mitglieder hat die TSG Mittelbach-Hengstbach derzeit? Es sind 305. Als bei uns das Tennis noch boomte, waren es mal um die 500. Was wir jetzt haben, ist aber eine vernünftige Größe. Zu diesem Schluss ist auch der Berater der Initiative „Sportverein 2020“ gekommen. (bun)

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