Zweibrücken Eine weiße Flotte für die Fahrt Richtung Rio

Zweibrücken. Die Richtung, in die es gehen soll, ist klar und steht gut lesbar auf der Seitentür: „Gemeinsam zu den Olympischen Spielen Rio de Janeiro 2016“. Seit gestern fahren die Stabhochspringer Daniel Clemens, Kristina Gadschiew und Anna Felzmann sowie Speerwerferin Christin Hussong vom LAZ Zweibrücken und Vorstand Alexander Vieweg mit einer kleinen Flotte weißer Toyotas durch die Gegend. Die Autos sind Teil einer Sponsoring-Kooperation zwischen dem LAZ und dem Toyota-Autohaus Stoltmann in Ixheim.

Auch am Kennzeichen ist die Bestimmung der fünf Autos abzulesen: „ZW-OS“ ist da zu lesen. Wem das jeweilige Fahrzeug gehört, ist ebenfalls klar zu erkennen: Am Kofferraum sind Name und Konterfei des jeweiligen Athleten aufgeklebt. „Wir haben viele Baustellen im Verein“, sagt der stellvertretende LAZ-Vorsitzende Alexander Vieweg zur Kooperation, „eine davon ist, die Mobilität unserer Athleten zu gewährleisten“. Einer der größten Kostenfaktoren der Spitzensportler sei nun mal das Auto, so Vieweg, und spricht von etwa 35 000 Kilometer Fahrtstrecke jährlich. Vor drei, vier Monaten habe man das Projekt angeschoben, sagte Verkaufsleiter Rainer Bouquet. „Wir haben ein Paket geschnürt, wo man sich wenig Sorgen machen muss“, verweist Bouquet darauf, dass die jetzige LAZ-Fahrzeugflotte auf dem internen Toyota-Programm für Sport-Sponsoring basiert. In den Genuss kommen Bundeskader-Athleten, die auch dem Olympiastützpunkt angehören, wie Patrick Duymel, geschäftsführender Gesellschafter des Autohauses Stoltmann in Ixheim, verdeutlicht. Die Kooperation mache wegen der kurzen Wege Sinn, „weil wir nur fünf Kilometer auseinander liegen“. Der Verein hat für die Sportler Leasingverträge zu Sonderkonditionen mit einer Laufzeit von zweieinhalb Jahren abgeschlossen. „Für die Sportler bleibt dann noch eine kleine Rate“, meint Vieweg. Genauer wollte Duymel das nicht beziffern: „Das ist wie im Fußball bei den Ablösesummen. Da wird auch Stillschweigen vereinbart. Aber wir versuchen, die Sportler so frei wie möglich zu halten, nur dann macht das ja Sinn.“ Die Gesamtsumme der Ersparnis liegt aber wohl im fünfstelligen Bereich. LAZ-Stabhochspringer Daniel Clemens hat jedenfalls schon eine klare Vorstellung davon, wo er sein Auto diesen Sommer parken will: „Am liebsten um den 15. August rum in Zürich.“ Denn da findet vom 12. bis 17. August die EM der Aktiven statt – das große lockende Ziel für die LAZ-Sportler in diesem Jahr. (sai)

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