Zweibrücken Ein Masterplan für die Westpfalz

Julia Klöckner fordert einen Masterplan für die Westpfalz. Nach der Demo vorm Rathaus, bei der sie als Rednerin auftrat, war die CDU-Fraktionschefin im Mainzer Landtag gestern Gast der RHEINPFALZ-Redaktion. Es gehe ihr um drei Dinge: den Flughafen, die Mitarbeiter und die Region.

„Wir dürfen nicht alles verlieren. Zweibrücken hat eine Fluggenehmigung und eine Landebahn, das müssen wir behalten. Das darf am Ende der Insolvenz nicht weg sein“, sagt Julia Klöckner. Sie sieht in der Investorensuche eine Chance. „Wir brauchen jemanden, der einsteigt, um die Fluggenehmigung zu erhalten.“ Die Flughafen-Mitarbeiter, die allesamt ihren Job verlieren, behält sie auch im Auge. Es reiche nicht, ihnen ein Prospekt vom Arbeitsamt in die Hand zu drücken, wie am Freitag nach der Veranstaltung in der Festhalle. Sie glaube nicht, dass nach drei Monaten, nach dem Auslaufen des Insolvenzgeldes, alle „einen adäquaten Job finden“. Deshalb fordert sie das Land auf, eine Transfergesellschaft zu gründen für die Mitarbeiter der Flughafengesellschaft und der Folgebetriebe – Beschäftigte anderer Firmen verlieren nach der Pleite ebenfalls ihren Arbeitsplatz. Das Land möge sich das Beispiel Schlecker vor Augen halten und den von der Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen über die Transfergesellschaft Weiterbildungsmaßnahmen, Bewerbungsunterstützung und Schulungen ermöglichen. Drittens gehe es ihr um die Entwicklung der Region, die bei der Verkehrsinfrastruktur hinterherhinke. „Die Landesregierung kann nicht bei ihrer Position zur B 10 bleiben“, sagt Klöckner. Die CDU werde in Mainz den Ausbau neu aufgreifen und auch mit Berlin reden. Notfalls müsse der vierspurige Ausbau von Berlin beschlossen werden. „Denn die Region darf nicht abgehängt werden“, fordert Klöckner auch den S-Bahn-Anschluss und flächendeckend schnelles Internet. Die Landtagsabgeordnete Susanne Ganster ergänzt: „Wir müssen die Infrastruktur dafür schaffen, dass die Wirtschaft wachsen kann.“ (ts)

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