Zweibrücken Ein fast perfektes Spiel

«MÜLHEIM.» Dass Danijel Grgic, der als Trainer wie als Spieler daran arbeitet, den perfekten Handball spielen zu lassen, mal nichts findet, was er kritisieren kann, zeigt, wie stark der Auftritt des Oberliga-Spitzenreiters VT Zweibrücken-Saarpfalz beim TV Mülheim war. Beim 27:17 (15:5)-Erfolg der VTZ ließ der Tabellenführer den Mülheimern, wie schon im Hinspiel, keine Chance.

„Die erste Halbzeit war wirklich klasse“, lobte Grgic und freute sich über sehr entspannte Minuten auf der Trainerbank. Von Beginn an ging seine Mannschaft konzentriert zu Werke. „Die Abwehr hat super gearbeitet. Es ist uns gelungen, Max Zerwas und Julian Vogt auszuschalten“, lobte Grgic seine Defensivabteilung, die die Vorgabe, die beiden stärksten Mülheimer Spieler auszuschalten, mit Bravour löste. Kam doch mal ein Mülheimer Angreifer zu einem Wurf aufs VTZ-Tor, dann fand er meist seinen Meister in VTZ-Torwart Yannic Klöckner. „Er hat richtig stark gespielt“, würdigte Grgic seinen Keeper, den auch der Mülheimer Hallensprecher nach seiner 17. Parade im Spiel ausdrücklich lobte. Aber nicht nur hinten, auch vorne spielte die VTZ, deren Vorbereitung offensichtlich sehr effektiv war, wie aus einem Guss. „Sie haben wirklich sauber kombiniert, den freien Mann gesucht und auch getroffen“, war Grgic angetan vom Spiel seiner Mannschaft. Dass an diesem Tag die Tore von allen Positionen fallen würden, zeigte sich bereits in den Anfangsminuten. 2:2 stand es nach sechs Minuten. Dann trafen Regisseur Martin Mokris, Tomas Kraucevicius aus dem Rückraum von halbrechts, Philip Wiese von halblinks und Richard Wilga von links außen, erneut Wiese, Wilga, Mokris per Strafwurf und Kreisläufer Vladislav Kurotschkin. Acht Tore binnen zehn Minuten und dazwischen nur einen Gegentreffer zugelassen: Die VTZ führte 10:3 und hatte das Spiel ganz klar im Griff, baute den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 15:5 aus. An der Dominanz der VTZ änderte sich kaum etwas im zweiten Abschnitt. Grgic wechselte durch und fand schließlich doch noch etwas zu kritisieren: dass seine jungen Spieler beim Sammeln von Spielpraxis manchmal noch etwas zu übermütig und zu überhastet waren. „Aber das müssen sie eben lernen, hier ruhig in der vorgegebenen Konzeption weiterzuspielen“, sagte Grgic. So spielten sie VT Zweibrücken-Saarpfalz: Klöckner - Kraucevicius (5), Mokris (7/5), Wiese (4) - Stauch, Wilga (2) - Kurotschkin (5) - Baumgart, Brauns (1), Scholly, Mohn (1), Rifel (2), Schweitzer, Mägel Spielfilm: 2:2 (6.), 3:10 (17.), 5:15 (Halbzeit), 9:20 (40.), 12:22 (48.), 15:25 (Ende) - Siebenmeter: 4/2 - 5/5 - Strafzeiten: 3:2 - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Haas/Müller (Osthofen).

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