Zweibrücken Doppelte Revanchegelüste

91-75550423.jpg

Zweibrücken. Ein Wochenende mit zwei Spitzenspielen steht für Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken bevor: Zunächst geht es heute (20 Uhr, Kolbenschmidt Arena) in den Schwarzwald zur 1b des ERC Schwenningen, ehe es am morgigen Sonntag gegen den Top-Favoriten EHC „Eisbären“ Heilbronn zu Hause um Punkte geht (19 Uhr, Ice-Arena).

Zwei Duelle gegen absolute Top-Teams der Klasse, gegen beide Mannschaften verlor der EHC die Hinspiele. „Es ist ein sehr wichtiges Wochenende für uns. Drei Punkte wollen wir holen, am besten schon in Schwenningen“, so der Plan von Trainer Richard Drewniak. „Das Spiel in Schwenningen steht für mich noch mehr im Fokus als das gegen Heilbronn.“ Dass bei den „Fire Wings“ im Schwarzwald die Trauben hoch hängen, zeigt ein Blick auf deren Statistik mit zuletzt fünf Siegen, unter anderem gegen Heilbronn und Bietigheim-Bissingen 1b. Die Heilbronner „Eisbären“ wurden dabei mit 5:2 geschlagen. Und wäre das Spiel gegen Freiburg nicht verlegt worden, stünde die 1b des Erstligisten vermutlich auf Platz zwei. So liegt man als Vierter (ein Spiel weniger) zwei Zähler hinter den „Hornets“. „Schwenningen hat sich mittlerweile warm geschossen. Unsere Hinspielniederlage im Penaltyschießen war zwar unglücklich, aber man hat gesehen, wie unbequem die zu spielen sind“, weiß der Zweibrücker Coach. Herausragend auf Schwenninger Seite ist die erste Sturmreihe mit dem US-Amerikaner Zach Fridella sowie Christopher Kohn und Mike Flaig. Fels in der Brandung der Mannschaft von Trainer Kevin Apelt ist der zweite Ausländer, Fridellas Landsmann Conor Haney, in der Verteidigung. Schwenningen und Zweibrücken sind zwei körperliche sehr starke Teams, wie ein Blick auf die Ligastrafzeiten zeigt. Ein kleiner Vorteil für die Gäste könnte sein, dass der ERC bereits gestern Abend in Stuttgart ran musste. Dass Problem von zwei Spielen innerhalb von 24 Stunden haben aber auch die „Hornets“. Am Sonntagabend kommt die Übermannschaft der Regionalliga der vergangenen Jahre in die Zweibrücker Eishalle. In dieser Spielzeit läuft es für die „Eisbären“ allerdings nicht rund. Von den letzten sieben Matches wurden drei verloren, die Heimniederlage gegen Schwenningen war die erste Niederlage in der regulären Spielzeit nach über zwei Jahren. „Die ,Eisbären’ haben diese Saison keinen so großen Kader und hatten dann auch noch einige Ausfälle. Die haben das erlebt, was auch wir in dieser Runde schon durchgemacht haben“, erläutert Drewniak. „Aber ich mache mir keine Illusionen: Bei uns werden die ziemlich komplett sein.“ Fehlen wird zumindest der gesperrte John Kraiss, dafür wird vermutlich der diesen Monat verpflichtete Neuzugang Claudio Schreyer in die erste Reihe neben Spielertrainer Manuel Pfenning und Igor Filobok rücken. „Schreyer ist eine echte Granate. Ihn wollten wir vor der Saison auch verpflichten, das hat aber nicht geklappt.“ Im Abstiegsjahr der Mad Dogs Mannheim gelangen ihm in 15 Spielen starke 51 Scorer-Punkte. Überhaupt ist das Spiel am Sonntag ein Leckerbissen: Die beiden defensivstärksten Teams (Zweibrücken 34 Gegentore, Heilbronn 36), die Mannschaften mit den stärksten Torhütergespannen (auf Zweibrücker Seite Steven Teucke und Marcel Kappes, bei Heilbronn Kevin Yeingst, Tobias Amon und Anton Lukin), und mit jeweils zwei Torjägern unter den ersten Sechs der Liga (Marc Lingenfelser und Maximilian Dörr sowie Manuel Pfenning und Benjamin Brozicek) lassen für die Fans ein tolles Spiel erwarten. Basteln muss Drewniak noch an seiner Aufstellung. Klar ist: Marcel Kappes wird im Tor stehen, Steven Teucke meldete sich krank ab. Nach dem Wechsel von Dominik Dech fehlt am Samstag auch der gesperrte Maximilian Wanninger. Fehlen wird des Weiteren Radovan Pastorek, der kranke Georg Hähn und Dennis Walzer (verletzt). „Hier muss ich mal gucken, aber das kriegen wir hin. Diese Saison stehen wir defensiv wirklich gut, das soll so bleiben. “ (anbl)

x