Zweibrücken Die Außenseiter trumpfen auf

THALEISCHWEILER-FRÖSCHEN. Die SG Oberarnbach/Obernheim-Kirchenarnbach hat am Montag das 31. Hallenturnier der fusionierten Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen/Wallhalben gewonnen. Im Finale schlug die SG das Überraschungsteam des Turniers, den TuS Maßweiler, nach Neunmeterschießen mit 4:2 (2:2). Maßweiler hatte Pech, kassierte erst in der vorletzten Minute den Ausgleich und verschoss seine vier Neunmeter.

„Das ist Glückssache, man muss es nehmen, wie es kommt“, sagte TuS-Spielertrainer Christian Meier nach dem Finale. Da tanzte sein Team ausgelassen im Kreis und feierte ein bisschen aus Trotz den Vizetitel. „Ich bin stolz auf die Truppe, damit habe ich nicht gerechnet“, zog er ein zufriedenes Fazit des Turniers, bei dem der TuS mit dem Erreichen der Zwischenrunde sein Ziel schon erreicht hatte. „Wir haben gezeigt, dass wir mit Wille und Einsatz gegen höherklassige Mannschaften bestehen können“, fügte er an. Im Finale gegen die SG Oberarnbach/Obernheim-Kirchenarnbach, die in der A-Klasse Kusel/Kaiserslautern auf Rang drei überwintert, drehte Maßweiler die Partie nach einem frühen Rückstand. Nach sechs Minuten hatte Kai-Uwe Kropp zur SG-Führung getroffen, die TuS-Goalgetter Sascha Joas zwei Minuten später ausglich. Spielertrainer Meier verwertete kurz vor dem Halbzeitpfiff ein sehenswertes Zuspiel von Sandro Scherer zum 2:1. Den Vorsprung verteidigte der TuS nach Kräften, überstand auch eine zweiminütige Unterzahl, weil Schlussmann Michael Baumann gegen SG-Angreifer Daniel Föckler prächtig parierte. Auf der Gegenseite ließ der Schiedsrichter ein Foul und ein Handspiel von Schlussmann Tim Schirra ungeahndet, zwei Minuten vor dem Ende parierte Schirra prima gegen Joas. Als Karsten Gros fast im Gegenzug zum Solo durch die Halle aufbrach, ließ sich der Oberarnbacher auch von TuS-Schlussmann Baumann nicht stoppen und schoss das 2:2. Das Neunmeterschießen musste entscheiden. Hier zeigte der TuS Nerven. Joas’ Schuss parierte Schirra, Richard Gessner schoss wie Meier am Tor vorbei, den Schuss von Benjamin Walch hielt erneut Schirra. Heiko Becker und Nils Becker verwandelten für die SG vom Punkt, Föckler und Gros scheiterten an Baumann, das reichte, um das Neunmeterschießen mit 2:0 und das Finale mit 4:2 zu gewinnen. „Unter die letzten Vier wollten wir schon“, sagte Heiko Becker nach dem Finale zufrieden. „Spielerisch sind die Jungs richtig gut, das 2:2 war glücklich“, räumte er ein. „Für Maßweiler war das extrem unglücklich, weil sie genauso gut waren wie wir“, bemerkte er. Die SG verfüge über 30 Spieler für beide Mannschaften, daraus eine schlagkräftige Truppe fürs VG-Turnier zu rekrutieren, sei nicht schwer gefallen. Dass der Teamsenior als Aushilfe am Ball war, trug er mit Humor. „Wir trinken noch ein Bier, dann fahr’ ich die Jungs nach Hause“, sagte er lachend. Gar nicht lustig fand Björn Hüther, Trainer von Verbandsligist und Topfavorit SG Rieschweiler, die Darbietung seiner Mannschaft. „Wir haben schlecht gespielt, sind gar nicht reingekommen. Wenn wir normal gespielt hätte, wäre mehr drin gewesen“, sagte er. „Wir haben zu wenig gezeigt“, fügte er mit Blick auf die Vorrunde an, bei der sich sein Team gerade so für die Zwischenrunde qualifizierte. Das entscheidende Spiel um den Gruppensieg und den Finalplatz verlor Rieschweiler mit 1:2 gegen Oberarnbach. Es war ein Spiel der späten Tore. In der achten von zehn Spielminuten traf Karsten Gros zum 1:0 für Oberarnbach, 45 Sekunden vor dem Ende glich Daniel Preuß aus, André Becker traf 20 Sekunden vor Schluss zum verdienten 2:1 für den A-Klassisten. Das Spiel um Platz drei, bei dem die erste Mannschaft der SG auf die zweite Garnitur traf, war ein Muster ohne Wert. 13:4 hieß es für den Verbandsligisten, bei dem Preuß sechsmal traf und sich mit zwölf Toren den Sieg in der Torjägerwertung vor Sascha Joas (8) sicherte. „Eigentlich kann man sich so ein Spiel schenken“, sagte Hüther zerknirscht. Rund 1600 Zuschauer verfolgten an den drei Turniertagen die Spiele, als fairste Mannschaft wurde der FK Petersberg ausgezeichnet, zum besten Torhüter wurde Steffen May vom SC Weselberg gekürt. (daa)

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