Zweibrücken Diagnose: Es fehlt an Klasse für die Klasse

ZWEIBRÜCKEN (bun). Eine Halbzeit lang mit dem Gegner mitzuhalten, reicht in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nicht, um zu punkten. Das Heimspiel des SVN Zweibrücken am Samstag gegen die TSG Pfeddersheim endete nach torloser erster Halbzeit 1:3 (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete). Mit schon in den Spielen zuvor zu beobachtenden Geschenken an die Gegner brachte sich der Tabellenletzte um einen möglichen Teilerfolg.

Trainer Sorin Radu zeigte sich anschließenden vor der Presse enttäuscht von seiner Mannschaft. Einigen Spielern sprach er Oberliga-Niveau ab. Die Aufwärtsentwicklung aus den Spielen gegen Mehring und Blau-Weiß Karbach sei nicht fortgesetzt worden, die Situation schwierig. „Ich habe mit drei Stürmern gespielt, um von Beginn an Druck nach vorne zu machen“, erläuterte Radu seine taktische Umstellung. Außer einer Handvoll Tormöglichkeiten und dem späten Treffer durch Stevo Vrbarac habe dies aber nichts gebracht. „In einem Heimspiel muss sich ein Sturm anders präsentieren“, kritisierte der Coach deutlich. Die Innenverteidigung habe mehrere Situationen falsch eingeschätzt, auf die Art habe man die TSG Pfeddersheim zum Toreschießen förmlich eingeladen. In der Oberliga müsse man auch mal „zu Null“ spielen können, andernfalls habe man in dieser Liga nichts zu suchen. Nach sechs Partien weist Auerbach ein Torverhältnis von 3:17 auf. Positive Eindrücke hatte Radu kaum gewonnen. Auf die akzeptable Leistung in den ersten 45 Minuten, in denen die SVN-Kicker optisch überlegen waren, habe man nach der Pause nicht aufbauen können. „Wir können nur weiter arbeiten“, meinte Radu mit Blick auf die kommende Partie beim FK Pirmasens II (Sonntag, 15 Uhr). Der SVN-Coach hofft, bis dahin Siegeswille implantieren zu können. Pfeddersheims Coach Norbert Hess sprach von einem verdienten Erfolg seiner Truppe. „Aufgrund der Leistung in der zweiten Halbzeit.“ Im ersten Abschnitt habe sich der SVN Zweibrücken auf Augenhöhe bewegt. Hess bemängelte an seiner Elf das Zweikampfverhalten. In den zweiten 45 Minuten habe die TSG aber die Oberhand gewonnen und sich mit konsequenter Chancenverwertung die drei Auswärtspunkte gesichert.

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