Zweibrücken Der Wunsch nach einer neuen Kegelheimat

Zweibrücken. Wenn man die „SG Zweibrücken“ googelt, sieht man auf der entsprechenden Internetseite ein Baustellenschild. Ein schwarzes Männlein mit Bauarbeiterhelm greift fleißig zur Schippe, darunter steht „Homepage in Bearbeitung“. Das mit der Bearbeitung darf man aktuell ganz allgemein auf einen wichtigen Teil der örtlichen Kegelszene beziehen. Denn mit ihrer kürzlich eingegangenen Fusion haben die SG Zweibrücken und die KSG Zweibrücken einen neuen Weg eingeschlagen.

Damit verbunden ist erstens die Hoffnung auf weitere sportliche Erfolge und zweitens auf eine Heimat für den hiesigen Kegelsport, auf die man sich langfristig verlassen kann. Denn die Zweitliga-tauglichen Bahnen im Ixheimer Gasthaus „Zum Roten Ochsen“ werden in zwei, drei Jahren aller Voraussicht nach nicht mehr zur Verfügung stehen. Wie Carsten Dietz von der bisherigen SG Zweibrücken mitteilt, hat der Bahnbetreiber seinen Ruhestand zumindest in den Raum gestellt, von einer Nachfolgelösung könne man nicht zuverlässig ausgehen. „Es wäre für den Zweibrücker Kegelsport das beste, wenn man in eine bereits bestehende Halle eine neue Bahn einbauen würde“, sagt er und spricht damit Wolfgang Straß und Thorsten Machura von der KSG Zweibrücken aus der Seele. „Denkbar wäre eine der Zweibrücker Sporthallen“, meint Straß und bringt die Tennishalle und die Westpfalzhalle ins Spiel. Auch ein leerstehendes Gewerbe- oder Industriegebäude käme in Frage, auf dem Flughafengelände beispielsweise sollte sowas doch zu finden sein. Von einer neuen Anlage, so die Vereinsvertreter, würden in Zweibrücken nicht nur die Leistungssportler profitieren. „Sondern auch die Freizeitkegler“, findet Wolfgang Straß. Wer in ein solches Projekt investiere, habe seine Ausgaben in absehbarer Zeit wieder drin. Denn das Kegeln sei eng mit dem Begriff „Geselligkeit“ verbunden, rund um einen Kegelkampf oder ein Freizeitkegeln könne der gastronomische Bereich florieren. Die neuformierte SG KSG/SG Zweibrücken wolle Kontakt mit der Stadt und mit möglichen Investoren aufnehmen, um das Projekt „neues Kegelzentrum“ auf den Weg zu bringen. Wenn die „Ochsen“-Bahnen irgendwann mal wegfielen, wolle man nicht in ein schwarzes Loch fallen, sondern eine fertige Alternative zur Verfügung haben. Der Wunsch, wieder auf einer Zweibrücker Bahn zu kegeln, war nach Angaben von SG-Vorstand Carsten Dietz mit ein Grund, die Zusammenarbeit mit dem KV Dellfeld nicht mehr fortzusetzen. Außerdem erhoffe man sich neue Impulse für beide Vereine. „Für junge Spieler gibt es durch die Spielgemeinschaft die Perspektive, mal in die Zweitliga-Mannschaft aufzurücken“, so Dietz. Die Fusion mache hochklassigen Kegelsport (Zweite Bundesliga, Regionalliga) innerhalb einer Spielgemeinschaft möglich, was der Entwicklung des Zweibrücker Kegelsports entgegenkomme.

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