Zweibrücken Dennis Müller versemmelt Sieg für Hüther-Team

FUSSGÖNHEIM. Frust und Enttäuschung waren der Mannschaft deutlich anzumerken: Auch beim vierten Anlauf als Fußball-Verbandsligist gelang der SG Rieschweiler beim ASV Fußgönheim kein Sieg (). So dicht dran wie am Samstag war man allerdings noch nie. „Es ist schon ärgerlich, wenn man so viele Torchancen auslässt“, kommentierte SGR-Trainer Björn Hüther das für die Gastgeber schmeichelhafte 1:1 (0:0)-Remis.

Die Westpfälzer haben nach zwei Niederlagen ihre kurze Talfahrt gestoppt. Obwohl mit dem erkrankten Thomas Kreiser ein wichtiger Mann in der Viererkette ersetzt werden musste, präsentierte sich die Abwehr um den überragend kopfballstarken Steffen Sprau sicher und kompromisslos. „Wir haben aus dem Spiel heraus den Fußgönheimern kaum Möglichkeiten erlaubt“, lobte Björn Hüther die aggressive Spielweise seiner Mannschaft, die den Gegner früh ihm Mittelfeld attackierte. Die 0:5-Auswärtsklatsche in Kandel war raus aus den Köpfen. Fanden die Gastgeber doch mal ein Schlupfloch, parierte Torwart Christian Thomas großartig. Bei Steffen Eulers Flachschuss drehte Thomas die Kugel mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten (5.), Grabergs Kopfball hielt er aus zwei Metern (11.). Die SG Rieschweiler sorgte für Chancenausgleich durch Christoph Weis, dessen Kopfball der frühere Regionalliga-Keeper Kevin Knödler spektakulär im Flug festhielt (27.), Pascal Frank (30.) und erneut Weis, der am Kasten vorbeizielte (43.). Mehr Aufreger wurden nicht notiert in einer lange Zeit laschen Partie, die erst interessant und brisant wurde, als Rieschweiler nach der Pause Tempo und Druck erhöhte. Das kompakt stehende Mittelfeld mit Preuß, Weis, dem antrittsschnellen Florian Opitz und dem starken Frederic Stark schaltete nach Balleroberung zügig um, was die Gastgeber sichtlich in Bedrängnis brachte. In Ballbesitz stürmte Rieschweiler selbstbewusst zeitweise mit sechs, sieben Mann. Häufig fehlte aber der kluge, finale Pass in die Spitze, wo es Dennis Müller und Nicolai Blauth trotz weiter Wege schwer hatten. Dennoch war die Führung überfällig: Als Florian Opitz ein abprallender Ball vor die Füße fiel, fackelte er nicht lange und zog ab – 0:1 (53.). Rieschweilers Chancen häuften sich. Müller (56.) und Preuß per Kopf (58.) hätten die Führung locker ausbauen können, doch stattdessen folgte mit den ersten Regentropfen in Fußgönheim eine kalte Dusche für Rieschweiler. Der lange ASV-Kapitän Nico Matios traf per Kopf zum 1:1-Ausgleich (60.). „Einfach ärgerlich und Pech“ beklagte Steffen Sprau den vermeidbaren Abwehrfehler nach einem Rhannam-Freistoß. „Jetzt haben wir nichts zugelassen, dann passiert es bei einem Standard.“ Preuß, Opitz und Weis verschluderten danach beste Einschussmöglichkeiten. Die „dickste“ Chance ließ Dennis Müller zwei Minuten vor Abpfiff aus, als er das leere Tor nicht traf. „Der Ball sprang noch mal unkontrolliert auf. Ich hätte es mit dem Spann statt mit dem Außenrist versuchen sollen“, bedauerte Müller seinen Fehlschuss. „Mehr war gegen einen starken Gegner heute nicht drin für uns“, meinte Fußgönheims Kapitän Matios. (crd)

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