Die Wochenend-Meinung Auch Privatstraßenbesitzer sollten offen mit sich reden lassen

Gibt es Bei den Fuchslöchern bald Wohnwagen als Dauerparker?
Gibt es Bei den Fuchslöchern bald Wohnwagen als Dauerparker?

Was ist bloß mit diesen Privatstraßen los? Erst kündigt der Mann, der die Siebenpfeifferstraße ersteigert hat, erneut die – zumindest teilweise – Sperrung der Zufahrten an. Am Mittwoch nun wurde bekannt, dass auch die Wohnstraße Bei den Fuchslöchern einen neuen privaten Besitzer gefunden hat. Dieser möchte dort in Teilbereichen Mietstellplätze für Wohnwagen, Anhänger oder auch Boote ausweisen. Klar, dass die Leute vor Ort befürchten, dass sie wegen dieser Stellplätze bald mit dem Auto nicht mehr in ihre eigenen Garagen hineinkommen.

Wenn ich etwas erwerbe, dann möchte ich davon einen Nutzen haben. Im Fall der Fuchslöcher beabsichtigt der Käufer aus Hamburg offensichtlich, Einnahmen aus der Vermietung von Stellplätzen erzielen. Kaum wurden seine Pläne bekannt, versprach er umgehend, alle Zufahrten zu den bestehenden Garagen und Parkflächen frei zu halten. Er wolle nichts sperren, niemandem etwas wegnehmen.

Dass die Anlieger diese Offerte erst einmal mit Skepsis zur Kenntnis nehmen, ist verständlich. Da bleibt nur zu hoffen, dass der Hamburger wirklich das ehrliche Gespräch mit den Betroffenen sucht. Es soll ja Anwohner geben, die selbst an einem Mietstellplatz interessiert sind. Ein faires Miteinander wäre ein beruhigenderes Vorgehen als das, was sich im Fall der Siebenpfeifferstraße abspielt.

Dass Straßen überhaupt privat verkauft werden können, ist schon absurd genug. Da sollte man wenigstens die Möglichkeit haben, aus dieser Situation das einigermaßen Beste zu machen.

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