Zweibrücken Adler-Trainer kennt SV-Team schon

ZWEIBRÜCKEN. Wer hätte das gedacht: Am fünften Spieltag in der Dritten Handballliga West ist der SV 64 Zweibrücken ein Teil des Spitzenspiels des Spieltages. Als Vierter empfangen die Zweibrücker heute, 18 Uhr, Tabellenführer HSG Krefeld. Und das, ausnahmsweise, in ihrem früheren Wohnzimmer, der Ignaz-Roth-Halle.

Beim Wort Spitzenspiel muss SV-Trainer Stefan Bullacher doch schmunzeln und allen, „die das mit Blick auf die Meisterschaft ernsthaft so sehen“, mal den Wind aus den Segeln nehmen. Für Zweibrücken, das sei ihm und der Mannschaft klar, „geht es weiter einfach nur um den Klassenverbleib“, betont er. Krefeld hingegen, das vom früheren Bundesliga-Trainer Olaf Mast trainiert wird, „ist definitiv eine der Mannschaften, die um den Titel mitspielen wird“, steht für Bullacher fest. Auf ein Spitzenspiel im sportlichen Sinn hofft er allerdings schon. Für den SV-Coach ist die Favoritenrolle klar vergeben: an Krefeld, das bislang erst einen Punkt abgeben musste. Gegen die HSG Handball Lemgo II, gegen die Zweibrücken siegte. Gegen Ratingen und die Löwen Duisburg siegten beide Teams. Von solchen Quervergleichen hält Bullacher nichts. „Da kommt eine körperlich unglaublich robuste Mannschaft, die spielfreudig ist“, unterstreicht er. Krefeld ist eine Spielgemeinschaft, entstanden aus Bayer Uerdingen und Adler Königshof. „Von daher haben die professionelle Strukturen“, sagt Bullacher. Und sie haben gestandene Drittliga-Spieler wie Regisseur Tim Gentges, den 2,04 Meter großen Rückraumspieler Stephan Pletz und den erfahrenen Thomas Pannen. „Eine absolut routinierte Mannschaft“, zeigt Bullacher Respekt vor dem Team von Trainer Olaf Mast. Der frühere Bundesliga-Profi Mast ist der einzige Coach, der aus eigener Erfahrung seinem Team berichten kann, was es heißt, gegen den SV zu spielen. Mast gehörte zu Christian Schwarzers All-Star-Team, das im Juni das Jubiläumsspiel gegen die Zweibrücker bestritt. Da er diese Woche beruflich bedingt passen musste, leitete in Krefeld Co-Trainer Alwin op de Hipt, der vergangene Saison selbst noch für Krefeld spielte, die Trainingseinheiten. Aber auf der Fahrt von Krefeld nach Zweibrücken hat Mast sicher noch einiges zu berichten. Wundern könnte er sich allerdings über die Spielstätte, denn nicht in der großen Westpfalzhalle, sondern in der kleinen Ignaz-Roth-Halle wird die Partie ausgetragen. „Mal schauen wie Krefeld mit diesen Bedingungen zurecht kommt“, sagt Stefan Bullacher. Einer hofft, dass er im „SV-Wohnzimmer“ spielen kann: Kubo Balaz. Knieprobleme zwangen ihn die ganze Woche über dazu, mit dem Training auszusetzen. Auswärts lief es zuletzt gut für ihn, in der Westpfalzhalle nicht ganz rund. In der Ignaz-Roth-Halle hat er schon großartige Spiele für den SV abgeliefert. „Mal abwarten, das wird sich kurzfristig entscheiden, ob er spielen kann“, sagt Bullacher. Wie auch bei Björn Zintel (Rückenprobleme), der vielleicht via Kurzeinsatz Saisonpremiere feiern kann. Der Jugend-Nationalspieler brennt auf seinen ersten Einsatz, hat diese Woche erstmals kurzzeitig die Reha-Matte gegen das Mannschaftstraining getauscht. (add)

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