Zweibrücken Abteilung Attacke aufhalten

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ZWEIBRÜCKEN. Es brennt lichterloh bei den Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken: Durch die unerwartete Niederlage beim direkten Konkurrenten TG Osthofen ist die Abstiegsgefahr wieder größer geworden. Morgen, Sonntag, kommt mit der HSG Wittlich ein selbstbewusstes Team in die Ignaz-Roth-Halle, das seit fünf Spielen ungeschlagen ist (Anwurf: 13.30 Uhr).

„Es könnte sich bewahrheiten, was wir früh befürchtet hatten: dass uns am Ende der Saison die Niederlage in Mundenheim bitter aufstoßen wird“, sagt Trainer Rüdiger Lydorf über die prekäre Lage, in der sich die SV-Handballerinnen befinden. Die könnte sich entschärfen, falls das luxemburgische Team aus Bascharage, das aus der Dritten Liga absteigen wird, auf einen Startplatz in der deutschen Oberliga verzichten sollte. „Dann gäbe es nur einen Absteiger, und wir wären gerettet“, weiß Lydorf und ergänzt: „Im Moment müssen wir von zwei Absteigern ausgehen, und wir haben wohl das schwierigste Restprogramm.“ Nach der Partie gegen Wittlich geht’s zum Tabellenführer Ottersheim/Bellheim/Zeiskam, anschließend kommt die Bundesliga-Reserve von Mainz/Budenheim, und zum Abschluss steht das Spiel beim Tabellenzweiten Bassenheim an. „Schwieriger geht es eigentlich nicht“, unterstreicht Lydorf. Die Konkurrenten im Abstiegskampf – Osthofen und Mundenheim – liegen zwei Punkte hinter dem SV 64, Tabellennachbar Moselweiß nur einen Punkt zurück. „Und alle haben Spiele, in denen sie noch punkten können“, weiß der Trainer. Zudem wissen die Kontrahenten, worauf es im Abstiegskampf ankommt – das ist bei den Zweibrückerinnen, die vor der Saison niemand im Tabellenkeller erwartet hätte, anders. Über 60 Minuten mit vollem Einsatz in jede Aktion gehen, lautet die Devise für morgen und die verbleibenden Spiele. Dafür braucht’s die richtige Einstellung. Die Frage, ob die beim verlorenen „Vier-Punkte-Spiel“ in Osthofen bei allen gegeben war, müssen sich die Zweibrückerinnen selbst beantworten. In jedem Fall war das Rückzugsverhalten bei gegnerischen Angriffen zu schwach. „Wenn wir uns da nicht deutlich steigern, haben wir gegen Wittlich keine Chance“, sagt Lydorf und erinnert auch an die 27:37-Hinspielpleite seines Teams. Wie stark der morgige Gegner ist, bewies die HSG zuletzt beim 32:32 gegen den Oberliga-Zweiten Bassenheim. Dass Trainer Thomas Feilen in dieser Partie mit der Angriffsleistung seines Teams unzufrieden war, zeigt, dass der Abteilung Attacke bei Wittlich große Bedeutung zukommt. Doch auch in der Defensive ist die HSG gut aufgestellt. „Sie haben mit Giulia Wilhelmy und Hannah Scharfbillig eines der besten Torhütergespanne der Liga“, sagt Lydorf. Er hat große Sorgen, was die Besetzung der eigenen Position zwischen den Pfosten anbelangt. Denn Jana Specht und Nina Jäger stehen nicht zur Verfügung, Daphne Huber hat sich am Ellenbogen verletzt. „Wir hoffen, dass sie zumindest auf der Bank sitzen kann“, sagt Lydorf. Am Aushilfs-Comeback arbeitet die frühere Torfrau Eva Zöllner, die in der zweiten Mannschaft seit Jahren im Feld spielt und froh wäre, dazu beizutragen, dass die Erste nicht absteigt. Denn deren Abstieg würde den Aufstieg der SV-Zweiten in die Saarlandliga verhindern.

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