Zweibrücken Abseits:

Der SV Ixheim konnte seinen Zuschauern am Wochenende einen ganz besonderen Spieltag bieten: Die erste und zweite Garnitur trat in ihren Heimspielen jeweils gegen einen Tabellenführer an. Die Ixheimer A-Klassen-Truppe, die dringend Punkte gegen den drohenden Abstieg braucht, bekam Besuch vom SC Weselberg, im Vorspiel der B-Klasse West lief der Polizeisportverein Pirmasens auf den Kunstrasen an der Römerstraße auf. Das alles vor dem Hintergrund eines Trainerwechsels: Bekanntlich hat das eigentlich erst für die neue Runde vorgesehene Trio Oliver Schneider, Sascha Strass und Andreas Schneider bereits vergangene Woche den verletzten Spielertrainer Dirk Darsow abgelöst. Die Ergebnisse des Sonntags waren für die Ixheimer SVI freilich unerfreulich, die Abstiegskämpfer zogen gegen Weselberg mit 1:2 den Kürzeren. Und die zweite Mannschaft, Tabellenzehnter der B-Klasse, bekam vom PSV Pirmasens mit 1:10 mächtig einen eingeschenkt. Oliver Schneider gewinnt dem besonderen Heimspieltag aber durchaus etwas Positives ab. „Wir haben auch gegen Weselberg richtig guten Fußball gespielt“, sagt er, einem „saudummen Gegentor“ schon nach dreieinhalb Minuten habe seine Mannschaft leider nachlaufen müssen. Herausragend sei die Leistung von Noah Semar gewesen, der Weselbergs Top-Stürmer Kevin Büchler entschärft habe. Die hohe Niederlage der zweiten Mannschaft erklärt Schneider mit einem absoluten Personalnotstand, man habe auf Akteure der Alte Herren zurückgreifen müssen. Der „Schneider-Strass-Schneider-Effekt“ soll sich jetzt am kommenden Wochenende in guten Resultaten niederschlagen. Die A-Klassen-Truppe der Schwarz-Gelben hat einen Auswärtsauftritt beim SV Bottenbach vor der Brust, Schneider hofft, dass beim Tabellenelften dreifach gepunktet wird. „Wir haben nur noch Endspiele“, sagt er. Der SV Ixheim II hat wieder ein Spitzenteam der B-Klasse zum Gegner, er tritt beim PSV-Verfolger TV Althornbach an. Cheftrainer Schneider will erstmal schauen, ob er überhaupt eine Mannschaft zusammenbekommt. „Wir mussten ja bereits das Hinspiel absagen.“ Der FC Hengsberg II gehört wahrlich nicht zu den echten Prüfsteinen der C-Klasse West, die Pirmasenser Stadtteilmannschaft hat in 23 Saisonspielen 150 Gegentreffer kassiert und hält die Rote Laterne. Auch die TSG Mittelbach-Hengstbach war in der Vorrunde eine der Mannschaften, die den wackeren Hengsberger Kickern zweistellig einschenkten. Die Partie am achten Spieltag im September endete auf dem Mittelbacher Rasenplatz 10:0. Logischerweise hätte man sich jetzt auch fürs erneute Aufeinandertreffen eine solche Klatsche fürs Schlusslicht vorgestellt. Am Sonntag erwies sich der FCH II allerdings als die Überraschung des Spieltags: Dass seine Truppe tatsächlich mit 0:1 den Kürzeren zog, will TSG-Spielleiter Thomas Bauer aber auch nicht zu lange nachwirken lassen. „Es hat gar nix funktioniert, mit dem Platz ist irgendwie keiner zurecht gekommen. Zeitweise waren wir auch einfach zu blöd, einen geraden Ball zu spielen“, sagt er. Dazu komme, dass Hengsberg wegen der Spielfreiheit seiner ersten Mannschaft personell besser dagestanden habe als im Hinspiel. „Der Torwart, ein ganz junger Kerl, hat richtig gut gehalten.“ Mittelbach-Hengstbach habe jetzt aber keinen neuen Angstgegner, hake die Partie ab und konzentriere sich aufs nächste Spiel gegen die SG Hornbach/Rimschweiler II. Davor sind Thomas Bauer & Co. aber gewarnt, denn die SG hat am Sonntag gegen den Aufstiegsaspiranten Winzeln II ein gutes Spiel gemacht und nur mit 0:1 verloren. Wer sich am Sonntagabend das Saarlandliga-Spiel der zweiten Mannschaft des SV 64 Zweibrücken gegen den HC Schmelz anschaute, rieb sich wohl ein wenig verwundert die Augen: Im Trikot der SV-Löwen spielte Ex-Weltmeister Christian „Blacky“ Schwarzer mit. „KP (Trainer Klaus-Peter Weinert, d.Red.) hat mich gefragt, ob ich aushelfen kann, weil er so viele Kranke und Verletzte hatte“, erzählt der Niederwürzbacher vom personellen Engpass. „Am Sonntag hat es bei mir auch zeitlich gepasst. Generell geht es bei mir sowieso nur bei Heimspielen“, so Schwarzer. Er helfe aber nur aus, wenn er niemand anderem Spielzeit wegnehme. Eine weitere Intention dafür, für die SV-Zweite aufzulaufen, habe er allerdings: „Ich würde schon gern mal noch ein Pflichtpunktspiel zusammen mit meinem Sohn Kian bestreiten.“ Problem derzeit: Der 18-Jährige spielt noch im A-Jugend-Bundesliga-Team und daneben bereits häufig in der SV-Ersten in der Dritten Liga. „Vielleicht schaffen wir das ja trotzdem noch mal vor dem Saisonende“, meint Papa Schwarzer schmunzelnd. Freitags trainiert er seit einiger Zeit bei der SV-Zweiten mit. „Mir macht das immer noch Spaß, und ich versuche einfach, mich fit zu halten“, erklärt der 47-Jährige, auch mit Blick auf in diesem Jahr sechs bis acht Benefizspiele mit seiner Prominenten-Mannschaft. Da habe er immer noch den Anspruch an sich selbst, das auf dem Spielfeld „vernünftig zu machen“. „Am 19. und 20. Mai haben wir sogar einen Doppelspieltag“, meint „Blacky“ lachend. Immer einen freien Platz im nächsten Straßencafé wünscht

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