Zweibrücken 2:5 – Torwart Jank erwischt schwarzen Tag

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HERSCHBERG. Die 280 Zuschauer sahen ein Verbandsliga-Derby mit offenem Visier. Der SV Herschberg ging dabei als verdienter 5:2 (3:1)-Sieger gegen die SG Rieschweiler hervor. Die Gäste machten es dem Gegner zuweilen zu einfach, der SVH verstand es aber auch, die sich bietenden Chancen eiskalt zu nutzen.

Im Spiel eins nach dem am Dienstag verkündeten Abschied zum Saisonende von Trainer Jens Mayer zeigte sich der SV Herschberg in Torlaune. Völlig unbeeindruckt von den Ereignissen unter der Woche spielte die Heimelf auf. Die SG Rieschweiler machte es dem Gegner jedoch auch zu einfach. Zudem erwischte Torhüter Dirk Jank einen rabenschwarzen Tag. „Er spielt eine gute Runde, das waren heute ohne Wenn und Aber allerdings zwei Torwartfehler. Die Rote Karte war dann noch bezeichnend“, erklärte ein sichtlich unzufriedener Rieschweilerer Trainer Björn Hüther. Nach einem SGR-Eckball schnappte sich Herschbergs Mittelfeldspieler Jan Böhr den Ball, spielte ihn diagonal über fast 50 Meter. Jank eilte aus dem Tor heraus, der sprintstarke Jascha Conzelmann war knapp vor ihm am Ball und köpfte den Ball aus rund 20 Metern ins leere Tor. Eine unglückliche Abwehraktion von Marius Müller nutzte SGR-Kapitän Christoph Weis zum Ausgleich. Jank lud die Gäste nach einem Freistoß von Dennie Schmidt, bei dem er es verpasste, den Ball wegzufausten, zur neuerlichen Führung ein. Der kleingewachsene SVH-Kapitän Daniel Lenhard wuchtete den Ball per Flugkopfball in die Maschen. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung Conzelmanns verlor der SVH etwas an Fahrt. „Immer wenn wir mal wieder dran waren, haben wir einen Fehler gemacht“, ärgerte sich SGR-Trainer Hüther. Sinnbildlich dafür: Einen Fehler im Aufbauspiel nutzte Heraldo Jorrin nach einer Conzelmann-Flanke zum 3:1. Nur wenig später hatte Rieschweiler Glück, dass Stefan Maul nach einem Ellenbogencheck gegen Sebastian Donauer nicht vom Platz musste und mit der Gelben Karte davonkam. Rieschweiler entwickelte auch in der zweiten Hälfte kaum Torgefahr. Als Torwart Janks Arbeitstag nach 67 Minuten mit Rot beendet wurde, war das die Vorentscheidung. Nach einem kapitalen Fehler in der Vorwärtsbewegung stand Jorrin alleine vor dem Schlussmann, der den SVH-Stürmer foulte und folgerichtig von Schiedsrichter Sebastian Epp des Feldes verwiesen wurde. Schmidt verwandelte den fälligen Strafstoß gegen den eingewechselten Timo Hauck souverän. In der Schlussphase wurde noch Jannick Rinner nach einem klaren Foul an Maximilian Riehmer des Feldes verwiesen. Insgesamt gab es neben den Feldverweisen noch neun Gelbe Karten vom allerdings souverän leitenden Unparteiischen. „Man hat heute gesehen, dass wir das Maximale wollen“, freute sich Herschbergs Trainer Mayer. Durch frühes Zustellen schaffte es der SVH, immer wieder den Ball zu erobern, während die Gäste das Mittelfeld kampflos aufgaben und gerade in der Umschaltbewegung Defizite hatten. „Das war heute nicht der Rede wert, keiner hat seine Normalleistung gezeigt. Da kann ich heute niemanden herausnehmen“, haderte SGR-Trainer Hüther. Überregionaler Sport So spielten sie SG Rieschweiler: Jank - Becker (68. Hauck), Frank, Megel (62. Kreiser), Sodji - Ohlinger, Weis, Henderson, Stark - Maul (46. Riehmer) - Leonhard. |benj

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