Kreis Südwestpfalz Mehr Platz fürs Hager-Wachstum

«Blieskastel.»Die Hager-Gruppe stellt elektrotechnische Installationen für Gewerbekunden und Wohngebäude her, vor allem Schaltschränke und Sicherungskästen. Weltweit bringe es die Gruppe inzwischen auf 11 400 Mitarbeiter, sagte gestern Firmensprecherin Nadja Hoffmann zur RHEINPFALZ. 1955 hatte die Familie Hager in Saarbrücken-Ensheim eine elektrotechnische Fabrik ins Leben gerufen. Heute findet sich der größte Produktionsstandort im elsässischen Obernai: Dort hatten die Hagers anno 1959 ihre erste ausländische Niederlassung gegründet. „Wir sind im Wachstum begriffen“, erläuterte beim Richtfest am Mittwoch Daniel Hager, der Vorstandsvorsitzende der Hager-Gruppe. Aus diesem Grund habe man sich dazu entschieden, am Blieskasteler Standort in einen Erweiterungsbau zu investieren. Für einen „mittleren einstelligen Millionenbetrag“, wie sich Nadja Hoffmann ausdrückte, wird hier seit August 2018 ein zweistöckiger unterkellerter Büro-Anbau mit 2000 Quadratmetern Nutzfläche hochgezogen. Nadja Hoffmann: „Im Gebäude entstehen etwa 100 Büro-Arbeitsplätze; im Keller wird erstmals ein Zentralarchiv eingerichtet.“ Deutschlandweit, sagt Hoffmann, würden im Jahre 2019 bei Hager „etwa 100 bis 140 neue Arbeitsplätze geschaffen; davon die Hälfte in Blieskastel“. Bei Hager in der Saarpfalz würden mit dem Neubau die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessert. Die eigentliche Produktion vor Ort soll aber nicht erweitert werden. Daniel Hager berichtete gestern, dass die Unternehmensgruppe im Vorjahr beim Umsatz die Marke von zwei Milliarden Euro geknackt habe. „Fürs Wachstum brauchen wir hier mehr Platz“, erinnerte der Vorstandschef daran, dass man in Blieskastel im Jahre 1982 mit einem eher kleinen Lager angefangen habe. In der Folgezeit wurde die Produktion vom Alt-Standort in Saarbrücken-Ensheim schrittweise hierher ins Gewerbegebiet bei Mimbach und Webenheim verlegt. „Heute verfolgt die Hager-Gruppe hier noch weitere Pläne“, ließ sich Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (CDU) am Mittwoch etwas nebulös vernehmen. Einen Anfang macht der nun entstehende Neubau, der im firmeninternen Sprachgebrauch unter der Bezeichnung „Bürogebäude D 2“ firmiert.