Zweibrücken Die Kuttenträger kommen

Kindheitsfreunde und Fans der Musik der härteren Gangart, die nun ihr erstes Festival organisieren (von links): Nikolas Bremm, T
Kindheitsfreunde und Fans der Musik der härteren Gangart, die nun ihr erstes Festival organisieren (von links): Nikolas Bremm, Thomas Höring und Christian Kullmann.

Schon vor vielen Jahren hat die Freundschaft der drei Veranstalter begonnen: Nikolas Bremm (37) aus Schönenberg-Kübelberg, Thomas Höring (40) aus Gries und Christian Kullmann (39), der aus Waldmohr stammt. Dann wuchs im vergangenen Jahr die Festival-Idee. Im Oktober lief die Werbung für das Iron Fest an, und schnell wurde klar, dass die Nachfrage groß werden wird.

Da stand der größte Teil des Line-ups schon fest, eine Halle war anvisiert, aber die Pläne waren noch nicht konkret. Dennoch gingen die ersten Kartenbestellungen ein – und Anfragen zu Übernachtungsmöglichkeiten. Immer neue Ideen kamen auf, Vereine und Ämter wurden abgeklappert, mittlerweile steht das Konzept. Campen auf altem Sportplatz Das Open-Air wird auf dem Gelände des SV Kübelberg stattfinden. Die Bühne soll zum Wald hin stehen, um Lärmbelästigung zu minimieren, geparkt werden kann gegenüber Minitec und einseitig entlang der Straße. Thomas Höring zeigt auf einem Lageplan den eingezäunten Festivalbereich, die beiden Notfall-Sammelplätze, „jede Menge Notausgänge“ – das Sicherheitskonzept ist abgesegnet. Getränke, Speisen, Bar, alles ist zugewiesen. Das Sportheim wird zum Band- und Organisationsraum. Was jüngst geklärt werden konnte und die auch von weiter her anreisenden Gäste freut: Auf dem alten Schmittweilerer Sportplatz kann gecampt werden. Das Festival-Feeling soll so perfekt werden. Denn Campen und zur Musik feiern ist in, besonders auf kleineren Veranstaltungen mit weniger als 1000 Gästen, betont Nikolas Bremm. „Ich habe das Gefühl, dass handgemachte Musik, Heavy Metal, wieder in ist.“ Festival-Shirt und -Rum Was ebenso nicht fehlen darf: das Festival-T-Shirt. Selbst davon sind bereits so viele verkauft, dass „wir schon nachbestellen müssen“, berichtet er. Als Band- und Tourmanager sowie Fotograf und Marketing-Fachmann ist er dafür beim Iron Fest zuständig. Als besonderes Bonbon hat er gar einen Festival-Rum – ein prämiertes Kokos-Distill – mit Iron-Fest-Etikett im Angebot. „Persönlich und professionell“ ist sein Motto, wozu auch ein Video auf Facebook gehört, in dem er den Interessierten alle Abläufe genau erklärt – mitsamt Warm-up-Party am Freitagabend und Brunch mit den Bands am Sonntagmorgen. „Ein Open-Air ist natürlich ein höheres Risiko, da ist höheres Investment nötig“, erklärt Höring. Er, Geschäftsführer eines Baubeschlaghandels in Kaiserslautern und Gitarrist der Lokalmatadoren Hells Alley 5, und Christian Kullmann, Geschäftsstellenleiter eines IT-Systemhauses in Bexbach, sind für die wirtschaftlichen Belange zuständig, zügeln Bremms Ideenflut eher mal. „Wir ergänzen uns sehr gut“, sagt Kullmann lachend. Eine GbR haben die drei gegründet, beim Festival werden sie von vielen Freunden und Familienmitgliedern unterstützt, etwa 45 an der Zahl. Aus Hamburg, Bayern und Frankreich kommen die treuen Heavy-Metal-Fans nach Schönenberg-Kübelberg. „Friedlich, eher Ü30 – ja, trinkfest, aber freundlich“, charakterisiert Nikolas Bremm die gerne in Schwarz und in Kutten – mit Band-Aufnähern versehene Westen – gekleideten Musikfreunde. Ob sie künftig ein jährlich wiederkehrender Anblick in Schönenberg-Kübelberg werden, ist noch nicht raus. Die ersten Bands für das Iron Fest 2020 stehen aber schon. Die drei Macher sind entschlossen, dass das erste Open-Air nicht das letzte sein wird. Info Iron Fest, Freitag bis Sonntag, 24. bis 26. Mai, am Sportplatz Kübelberg; Warm-up-Party mit DJ D Evil aus Kassel am Freitag, acht Bands am Samstag ab 14 Uhr, Meet-and-Greet-Brunch am Sonntagvormittag. Tickets gibt es zu 28,50 Euro bei Auto Sorg in Schönenberg-Kübelberg und bei Pharmatechnik in Waldmohr sowie auf www.ironfest.de. An der Abendkasse schlagen Tickets mit 30 Euro zu Buche, Campen kostet 16 Euro.

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