Worms Galeria: Experte rechnet mit Zerschlagung

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WORMS/MANNHEIM/SPEYER/KARLSRUHE. Der Wormser Handelsexperte Jörg Funder rechnet nach der dritten Insolvenz mit einer Zerschlagung des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof. Aus Sicht des Professors von der Hochschule Worms werde mutmaßlich ein Dritter einzelne Standorte in einem vollständig veränderten Betriebsmodell weiterführen.

„Man muss irgendwann anerkennen, dass das Geschäftsmodell nicht mehr trägt“, sagte Funder. An den verbleibenden Standorten, zu denen Filialen am Mannheimer Paradeplatz, in Speyer und Karlsruhe zählen, hätte dem Experten zufolge vor allem ein Konzessionsmodell Chancen: ein Warenhaus mit vielen Mietern auf einer Fläche. Die Waren blieben dabei so lange im Eigentum der Lieferanten, bis sie kassiert werden. „Der Betreiber hat kein Risiko, dass Ware nicht abverkauft wird, und hat auch keine Kapitalbindung in Form von eigenem Warenbestand“, so Funder weiter. Er stelle nur die Dienstleistung bereit, steuere die Filiale und stelle die Infrastruktur mit Kassen und IT.

Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hatte am Dienstag beim Amtsgericht Essen erneut einen Insolvenzantrag gestellt. Galeria, derzeit zur Signa-Gruppe gehörend, sucht demnach einen neuen Eigentümer. Gespräche mit möglichen Investoren seien angelaufen, hieß es. Ziel sei die Fortführung von Galeria.

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