Speyer Wirtschaftsweg umstritten

Die Ausführung des zwischen Harthausen und Schwegenheim geplanten Radwegs war am Donnerstagabend im Ortsgemeinderat Harthausen nicht unumstritten: Zwei Ratsmitglieder votierten gegen den Grundsatzbeschluss, der einen kombinierten Rad-, Geh- und Wirtschaftsweg vorsah, zwei enthielten sich der Stimme. Die Minderheit verneinte die Notwendigkeit eines Wirtschaftswegs und möchte vom Tabakdorf bis zur Gemarkungsgrenze Schwegenheim einen „reinen Rad- und Fußweg“.

CDU-Fraktionssprecher Andreas Heck atmete auf: „Endlich!“ Nach jahrzehntelangem Wünschen werde die Radwegeverbindung Wirklichkeit. Dass zwei Gemeinden, Landesbetrieb Mobilität (LBM) und Landwirtschaftskammer an einem Strang ziehen, grenzt für Heck „an ein Wunder“. Mit dem Grundsatzbeschluss wisse der LBM, was er planen könne. Helmut Biermann (SPD) war anderer Meinung, hatte in seiner LBM-Vorgabe den Wirtschaftsweg wegradiert und wollte sich auf einen 2.50 Meter breiten Radweg beschränken: „Die Harthäuser Bauern haben ohne Wirtschaftsweg kein Problem, dort ihre Flächen zu beackern.“ Zudem: „Einen Rad-, Fußweg würde das Land komplett bezahlen.“ Ortsbürgermeister Harald Löffler (CDU) wandte ein: „Das ist mit der Landwirtschaftskammer nicht zu machen.“ Er erinnerte an den Grundsatzbeschluss der Schwegenheimer Kollegen vom Montagabend (die RHEINPFALZ berichtete) für einen kombinierten Rad-, Geh-, Wirtschaftsweg. Löffler: „Auch für Harthausen war nie etwas anderes angedacht.“ Harald Flörchinger (CDU) war sich sicher: „Wer meint, auf unserer Seite bräuchten wir keinen Wirtschaftsweg, liegt falsch.“ „Bei allem Verständnis“ für die Argumente der Befürworter eines reinen Rad- und Fußwegs plädierte Heck für eine „einheitliche Planung“ einschließlich Kostenanteil zum Wirtschaftsweg der Gemeinde: „Vor allem garantiert sie eine schnelle Lösung.“

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